Wildwasser Extreme Kayak Weltmeisterschaft steht vor der Türe

22.09.2015 15:06
von Marianne Stenglein
Philipp Baues, Thilo Schmitt und Fabian Dörfler sind am Start

Nun steht die letzte und schwerste Weltmeisterschaft der Saison – die Wildwasser Extreme Kayak Weltmeisterschaft adidas-Sickline auf der wilden Ötz im Ötztal vor der Türe – Augsburger Kanuten sind wieder mit vor Ort!

Zurück aus Kirgistan (Zentralasien, Hauptstadt Bischkek) konnten wir die drei Schwabenkanuten Fabian Dörfler, Thilo Schmitt und Philipp Baues nach ihrer Rückkehr am Eiskanal begrüßen, über zwei Wochen waren sie auf wilden Flüssen auf Expedition mit einem Trupp Gleichgesinnter in Kirgistan unterwegs. Dieses Land grenzt im Norden an Kasachstan, im Südosten an China, im Süden an Tadschikistan und im Westen an Usbekistan. Die Erfahrungen auf den wilden Flüssen – abseits aller bekannten Routen – werden die drei Schwabenkanuten nunmehr auf der Wildwasser Extreme Weltmeisterschaft – der Sickline WM im Ötztal – nunmehr auf der wilden Ötz in Einsatz bringen können. Aber zuerst müssen sich die drei zurückgekehrten Augsburger Schwabenkanuten erst einmal ausruhen um fit für das Topp Event des Jahres zu werden.

Zum achten Mal in Folge findet auf der legendären Wellerbrückenstrecke im österreichischen Ötztal die adidas Sickline Extreme Kayak World Championship statt. Zwischen dem 01. und 03. Oktober 2015 treffen sich die weltbesten Wildwasserpaddler im längsten Alpental Tirols vor der imposanten Kulisse von 250 Dreitausendern, um den begehrten Weltmeistergürtel zu erkämpfen. Der als Wellerbrücke bezeichnete Abschnitt der Ötztaler Ache ist massives Wildwasser der Stufe 5, das heißt sowohl technisch schwierig, als auch gefährlich. Jeder noch so kleine Fehler hat Konsequenzen. Die berühmt-berüchtigten Stromschnellen Champions Killer (der letzte Wasserfall der 280-meter langen Rennstrecke) und Champions Killer Minus 1 (die Walze oberhalb des Champions Killers) sind zugleich gefürchtet und beliebt bei Extremkajakern aus aller Welt, die großen Respekt vor dem Flussabschnitt haben, aber genauso darauf brennen, ihn zu bezwingen.

Die Teilnehmer aus aller Welt sind sich einig, dass die adidas Sickline WM einzigartig ist, denn hier treffen Athleten der unterschiedlichsten Kajakdisziplinen - Extrempaddler, Slalomfahrer und Expeditionskajaker - in einem Rennen aufeinander. Durch das Head-to-Head Format ist es schwierig überhaupt ins Finale zu kommen. Jeder der 15 Finalisten, der das schafft, hat die Fähigkeit eine Medaille zu holen.

Die insgesamt 48 Finalisten, die an der Wellerbrücke ins Rennen gehen, treten in einem 'Head-to-Head' Format gegeneinander an. Das heißt der schnellste der Qualifikation 'duelliert' sich mit Platz 48, der zweitschnellste mit Platz 47 und so weiter. Die drei Medaillengewinner des Vorjahres werden anhand eines Zeitlaufs auf der Qualistrecke in das Wettkampfraster eingeordnet. Der jeweils schnellere Kajaker eines Laufs kommt in die nächste Runde, gemeinsam mit zwei 'Lucky Losern' - den zwei Zeitschnellsten der ausgeschieden Top 48 Athleten. Auch die Top 26 treten wieder im Dual-Modus gegeneinander an. Die 13 Athleten, die sich in dieser Runde durchsetzen, kämpfen gemeinsam mit zwei 'Lucky Losern' - den zwei Zeitschnellsten der ausgeschieden Top 26 Athleten - um Weltmeisterehren. Im Superfinal siegt die schnellste Zeit. Jeder der Top 15 hat genau einen Versuch, sich einen Platz auf dem Podium zu sichern. Der Athlet mit der langsamsten Zeit aus dem vorangegangen Lauf startet als erster - und nimmt auf dem Hotseat, dem Thron des Zeitschnellsten, Platz. Seine Zeit muss nun im Finale unterboten werden. Wer schneller ist, darf den Führenden von seinem Thron stoßen. Und wer am Ende noch auf dem Hotseat sitzt, ist verdienter Weltmeister.

Augsburger Extrempaddler (alle Kanu Schwaben) waren auf der Sickline WM schon sehr erfolgreich, 2010 Lukas Kalkbrenner Bronze, 2009 Alexander Grimm Weltmeister, 2009 Jakobus Stenglein Bronze, 2008 Thilo Schmitt Weltmeister um nur die Medaillenplätze zu benennen, aber unter den TOP 15 war stets auch Fabian Dörfler vertreten. Die Sportler Lukas Kalkbrenner, Philipp Baues, Thilo Schmitt, Fabian Dörfler, Hannes Aigner u.v. andere deutsche Topathleten sind auch dieses Jahr wieder am Start. Die Anmeldungen sind nunmehr geschlossen, es sind mit 34 Extrem Kayakern die Briten die größte Gruppe, gefolgt von 24 Deutschen und 17 Franzosen, dies sind die drei stärksten Nationen am Start.

PM Kanu Schwaben Augsburg/Marianne Stenglein/Referentin für Presse/22.09.2015

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