Bestes deutsches Ergebnis im Kajakboot durch Hegge

25.06.2022 15:55
von Marianne Stenglein
ICF Kanuslalom Weltcup in Tacen / Slowenien
Bestes deutsches Ergebnis im Kajakboot durch Hegge

Bestes deutsches Ergebnis im Kajakboot durch Hegge 

Es war der Tag der verpassten Tore für die Deutschen in den Kajak-Wettkämpfen beim Weltcup im slowenischen Tacen am Samstag. Das beste Ergebnis aus deutscher Sicht als einziger Finalist erreichte Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg) mit Platz zehn. Der 23-Jährige rutschte auf den letzten Rang im Endlauf aufgrund von 52 Strafsekunden. Damit passierte ihm das Gleiche wie seinen beiden anderen Teamkollegen Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) und Steafan Hengst (KR Hamm) bereits zuvor in den Halbfinalläufen, was das vorzeitige Aus für beide bedeutete.

Somit ging das Finale der Kajak-Damen ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. Die Entscheidung bei Lilik war knapp. Zunächst als Halbfinal-Neunte angezeigt, folgten dann doch die 50 Strafsekunden durch die Kampfrichter. „Ein Video sprach eher für die 50“, sagte Cheftrainer Klaus Pohlen. U23-Paddlerin Franziska Hanke (Augsburger KV) konnte sich bereits am Freitag nicht für das Halbfinale qualifizieren. Es passte im ersten Lauf nichts zusammen, 60 Strafsekunden standen am Ende auf ihrem Konto. In Runde zwei machte es die Augsburgerin wesentlich besser, dennoch reichte es am Ende nicht.

Die Podestplätze bei den Damen gingen an die Australierin Jessica Fox, die Britin Mallory Franklin und Viktoriia Us aus der Ukraine. Bei den Herren siegte der Tscheche Jiri Prskavic vor dem Slowenen Martin Srabotnik und Jakub Grigar aus der Slowakei.

Extremslalom-Wettkämpe beginnen – Letzte Chance für Hartl

Ab 16 Uhr beginnen heute die Einzelzeitläufe (Time Trails) im Extremslalom, bei denen es gilt, sich für die Kopf-an-Kopf-Rennen zu qualifizieren, die am Sonntag ausgetragen werden. Für Vinzenz Hartl (Augsburger KV) ist es heute die letzte Cance, den vom Deutschen Kanu-Verband geforderten Leistungsnachweis als Startberechtigung für die Weltmeisterschaften Ende Juli in Augsburg zu erbringen. Der ausschließlich im Extremslalom Startende muss in den Time Trials unter die Top 16 fahren.

Kajak-Bundestrainer macht sich keine Sorgen

Kajak-Bundestrainer Thomas Apel macht sich nach dem letzten Wettkampf vor den Weltmeisterschaften Ende Juli in Augsburg keine Sorgen. Zum einen waren die die Deutschen spät angereist, weshalb etwas Training auf der Strecke in Tacen fehlte, „zum anderen waren wir sowieso hier angereist, um im Extremslalom mehr Wettkampferfahrung zu erlangen“, sagte er. Die Kanuslaom-Ergebnisse betreffend, erklärte Apel, „es war eine Strecke auf Messers Schneide. Es gab viele wasserabhängige Situationen, wenn man da nicht auf der Linie war, war der Hals zu kurz.“ Tacen ist bekannt für ungewöhnliche Resultate, „dennoch nehmen wir Erkenntnisse auch nach Augsburg mit. “Letzte Chance heute für Hartl, sich WM-Ticket zu holen

RESULTS

WOMEN’S K1

  1. FOX Jessica 94.24 (2 seconds penalties)

  2. FRANKLIN Mallory (GBR) 97.02 (2)

  3. US Viktoriia (UKR) 97.58 (2)

MEN’S K1

  1. PRSKAVEC Jiri (CZE) 79.79 (0)

  2. SRABOTNIK Martin (SLO) 81.16 (0)

  3. GRIGAR Jakub (SVK) 84.61 (0)

WC Tacen: Start des Einzelzeitfahrens im Extremslalom verschoben

Das Einzelzeitfahren als Qualifikation für die Kopf-an-Kopf-Rennen wurde heute um 45 Minuten auf 16.45 Uhr verschoben. Grund sind Probleme mit der Aufhängung der Tore. Die sind anders als im Kanuslalom, deshalb müsste die Aufhängung angepasst sein. Bereits beim Vorstarter war ein Tor um etwa drei Meter verschoben worden.

Probleme in der neuen olympischen Sportart sind mittlerweile leider an der Tagesordnung. Nicht nur dass Veranstalter Schwierigkeiten haben, ordnungsgemäße Rahmenbedingungen zu schaffen wie jetzt in Tacen. Auch die Regeln im Extremslalom werden immer wieder geändert, bei jeder Mannschaftsleitersitzung werde neu darüber diskutiert wie beispielsweise ein Tor befahren werden darf oder wann die Eskimorolle zu erfolgen hat, sagte Cheftrainer Klaus Pohlen. Auch sind immer noch die Startbedingungen nicht zufriedenstellend. Eigentliche Fehlstarts von der Rampe sind schon fast Normalität. Die Sportlerinnen und Sportler wünschen sich endlich feste Regeln und faire Bedingungen für alle, um sich ohne Beeinträchtigungen auf die Wettkämpfe vorbereiten zu können. Schließlich geht es 2024 in Paris um olympische Medaillen in dieser sehr dynamischen, für Zuschauer attraktiven Sportart. Text Uta Büttner
https://www.canoeicf.com/canoe-slalom-world-cup/ljubljana-tacen-2022/results

Marianne Stenglein, Referentin für Presse, Kanu Schwaben Augsburg, 24.06.2022, Fotos von Horst Woppowa

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