Chapeau!
Hut ab vor so viel Kreativität der Kanu Schwaben Slalomtrainer,innen
Seit spätestens 21. März 2020 stehen die Paddel in der Ecke, kein Slalomsport im Freien ist mehr möglich wegen der verhängten Ausgangsbeschränkung in Bayern (und später dann ganz Deutschland). Die Corona Pandemie macht die Sportausübung unmöglich – lediglich allein darf man seinen Sport ausüben, um nur ein Beispiel der zahlreichen Beschränkungen zu benennen. „Was tun?“ – fragte sich die Schülertrainerin Elisabeth Micheler-Jones (Olympiasiegerin 1992) und ihre Tochter Selina. Durch die offizielle Sperrung durch die Stadt Augsburg der Augsburger Sportstätten und dem Eiskanal war für die vielen Kanu Schwaben Nachwuchskanuten,innen Kreativität angesagt.
Lisa Micheler-Jones bietet nunmehr dreimal die Woche für ihre 12 Schüler C/B jeweils eine ¾ Stunde Training ein Online-Training an mit technischer Unterstützung eines Schülervaters). In den Steamingdienst Jitsi Meet loggen sich die Schüler mit einem Passwort ein und sind dann untereinander verbunden. Drei Durchgänge beinhaltet das Training mit jeweils 12 – 13 Stationen. Sie beginnen z.Bsp. mit Liegestützen, Sit ups, Dehnungen, Rückwärtsstützen und vieles mehr. Aber vor dem 45 -minütigen Stabilitätstraining müssen sich die Schüler, innen mindestens 20 Minuten warmmachen, entweder mit Seilspringen, Laufen, Joggen, Fahrradfahren oder andere Aufwärm - Möglichkeiten. Auf ihren Handy- oder Tablet Bildschirmen können die Schüler miteinander in Kontakt treten und haben sich naturgemäß viel zu erzählen. Aber das war besonders am Anfang so, jetzt sind alle konzentriert mit dabei, jüngere oder ältere Geschwister machen übrigens auch mit und wenn die Eltern sich mit abmühen, macht dies besonders viel Spaß. Die Resonanz ist enorm.
Selina Jones und Anne Bernert haben eine weitere Schülergruppe im Online-Training in Betreuung, auch bei ihnen handelt es sich so um 12-14 Schüler,innen. Sie bieten weiteres interessantes Online-Training für die etwas größeren Schüler auch dreimal die Woche an bzw. auch öfter.
Die Schüler A werden von Peter Kreps im Online-Training gefordert, so sind die rund 30 Schüler,innen der Kanu Schwaben gut versorgt.
„Die älteren oder Erwachsenen können auf dem Lech ja alleine ihren Sport ausüben“ so Lisa Micheler-Jones, aber die Schüler benötigen unbedingt einen Betreuer und deshalb ist der Lech nur eine Alternative wenn der jeweilige Papa mit seinem Sohn oder seiner Tochter dort zum Paddeln geht, aber nicht alle Väter fahren selbst Boot, deshalb war Kreatitvität angesagt.
Also, man sieht, die Not macht erfinderisch, die Kinder sitzen nicht alleine gelangweilt zu Hause herum, sondern erstens macht die sportliche Aktivität riesig Spaß und die Freundschaften werden weiterhin gepflegt. Mal sehen, wie lange das Online-Training laufen wird, jetzt erst einmal bis nach den Osterferien, mit einer verbesserten Technik kann es zwischenzeitlich nicht nur dreimal pro Woche angeboten werden, sondern wer möchte, auch täglich.
Hut ab vor so viel Kreativität, daneben ist Elisabeth Micheler-Jones übrigens beruflich besonders gefordert, denn sie arbeitet im Gesundheitsamt in Augsburg und dort laufen die gesamten Anfragen und Registrierungen der Corona Fälle ein, also sie und ihre Kolleginnen haben alle Hände voll zu tun, auch am Sonntag heißt es jetzt arbeiten.
Lisa würde sich freuen, wenn sie anderen Vereinen auch Anregungen zum Online-Training geben könnten. Denn nicht nur das gemeinsame Training ist ihr wichtig, sondern auch der Kontakt innerhalb der jeweiligen Sportgemeinschaften. Viel Spaß und Freude wünschen wir den emsigen Trainern der Kanu Schwaben gerade für die nächsten anstehenden Wochen. Bleibt’s gesund!
Mariannne Stenglein, Referentin für Presse, Kanu Schwaben 4.4.2020