Cheftrainer Klaus Pohlen fordert DOSB auf, Nominierung für European Games zu überdenken
Nominierung für European Games sollte überdacht werden!
Cheftrainer Klaus Pohlen fordert DOSB auf, Nominierung für European Games zu überdenken
Vier Wochen vor dem Start der 3. European Games, die vom 21. Juni bis 2. Juli im polnischen Krakau stattfinden, hat der DOSB die ersten 210 Athletinnen und Athleten des Teams Deutschland nominiert. Mit dabei ist auch das Kanuslalom-Team. Allerdings völlig überraschend nicht dabei ist die zur Kanuslalom-Nationalmannschaft gehörende Jasmin Schornberg (KR Hamm). Die Kajakspezialistin hat sich nach 2022 erneut in diesem Jahr bei den nationalen Qualifikationswettkämpfen in das Team der besten Deutschen gepaddelt und erbrachte dabei auch den vom Deutschen Kanu-Verband (DKV) geforderten Leistungsnachweis. Im vorigen Jahr holte die 36-Jährige WM-Team-Gold im Kajak-Einer.
Cheftrainer Klaus Pohlen sagt zur Entscheidung des DOSB, "ich bin fassungslos hinsichtlich des aus meiner Sicht völlig unsensiblen Vorgehens bezüglich der Nichtnominierung von Jasmin Schornberg seitens des DOSB zu den European Games 2023 in Krakau. Wir sind Ende 2022 streng den Kaderkriterien des DOSB gefolgt und haben die Sportlerin aus dem Kader genommen, weil sie dort nicht abbildbar war. Jasmin hat sich in der nationalen Qualifikation 2023 gegen die jüngeren Sportlerinnen durchgesetzt und in den Kader zurückgekämpft. Jetzt wird die Sportlerin und der Verband dafür abgestraft. Dafür habe ich kein Verständnis. Ich fordere den DOSB auf, diese Entscheidung noch einmal im Sinne der Sportlerin zu überdenken", betont der Cheftrainer.
Der Grund für die Nicht-Nominierung sei, dass Schornberg in den vergangenen sechs Monaten in keinem entsprechenden Testpool der NADA war. Jedoch am 22. April dieses Jahres, während der nationalen Qualifikation, hatte Schornberg eine Dopingkontrolle seitens der NADA.
Marianne Stenglein/ Kanu Schwaben Augsburg / Presse/Medien, 24.05.2023 / Text DKV Uta Büttner/Fotos M. Neumann und M. Stenglein