Deutsches Team ohne weitere Medaillen beim zweiten Weltcup-Finaltag
Am zweiten Finaltag des Weltcups in Bratislava bleiben die Slalomkanuten ohne eine weitere Medaille. Bereits am Samstag hatten Franz Anton Gold und Ricarda Funk Bronze geholt.
Es war ein sehr anspruchsvolles Weltcup-Wochenende in der slowakischen Hauptstadt. Viele der Top-Favoriten mussten den schwer gehangenen Kursen kleinbeigeben und schieden teilweise schon in der Qualifikation aus.
Während Franz Anton am Samstag bereits Gold im Canadier der Herren und Ricarda Funk Bronze bei den Kajak-Damen holte, gingen die finalen Entscheidungen am Sonntag leider ohne deutsche Medaillen zu Ende.
Lena Stöcklin und Elena Apel im Canadier der Damen hatten in ihrem Halbfinale mit Problemen zu kämpfen und konnten sich dadurch nicht für die Finalrunde qualifizieren. Auch Fabian Schweikert (K1-Herren) stand in den Aufwärtstoren im unteren Streckenteil zu früh, kassierte dadurch Strafsekunden und verlor wichtige Zeit.
Andrea Herzog und Hannes Aigner waren damit die einzigen deutschen Boote in den Entscheidungsläufen. Herzog kam im Halbfinale als beste Starterin ins Ziel, trotz einiger Torstabberührungen. Im Finale jedoch spielte ihr die Strecke nicht so richtig in die Karten. Die ständig wechselnden Strömungsverhältnisse an manchen Stellen führten zu einer Zusatzdrehung und Strafsekunden. Am Ende landete die Leipzigerin, wie auch schon eine Woche zuvor in London, auf dem fünften Rang. Hannes Aigner fand im Halbfinale eine gute Linie und konnte sich damit ebenfalls als Schnellster den Einzug in das Finale sichern. Hier jedoch hatte er im oberen Teil mit Problemen zu kämpfen. Am Abwärtstor 5 kassierte der Augsburger eine 50-Sekunden Zeitstrafe, weil er dieses zu eng nahm. „Mit dem Finallauf kann ich eigentlich zufrieden sein, bis auf die eine Stelle. Da war ich zu eng und musste rückwärts drehen. Mit so einer hohen Zeitstrafe wird man dann einfach durchgereicht.“ Dennoch zeigte sich Aigner mit seinem Wochenende sehr zufrieden. „Es waren schwere Strecken, die ich ganz gut gemeistert habe. Fehler können da passieren. In der Summe kann ich mit meiner Leistung aber schon zufrieden sein.“
Für die Topfahrer des Deutschen Kanu-Verbandes steht nun erstmal eine längere Wettkampfpause an. Neben ein wenig Urlaub sind weitere Trainingslehrgänge auf der diesjährigen WM-Strecke in Seu d’Urgell (Spanien) und Markkleeberg geplant. Dort findet Ende August der Heimweltcup statt, bei dem es dann auch wieder um wichtige Punkte für die nationale Olympiaqualifikation geht.
Ergebnisse Weltcup 2 von 5 in Bratislava:
Herren, Canadier-Einer: 1. Franz Anton (GER) 96,02 (0), 2. Matej Benus (SVK) 96,32 (0), 3. Luka Bozic (SLO) 97,32 (0), in Qualifikation ausgeschieden: 46. Soeren Loos (GER)
Damen, Kajak-Einer: 1. Corinna Kuhnle (AUT) 99,71 (2), 2. Luuka Jones (NZL) 100,65 (0), 3. Ricarda Funk (GER) 102,05 (2), in Qualifikation ausgeschieden: 41. Elena Apel, 46. Anna Faber
Damen, Canadier-Einer: 1. Claire Jacquet (FRA) 112,15 (4), 2. Monica Doria (AND) 112,32 (6), 3. Ana Satila (BRA) 113,80 (4), 5. Andrea Herzog (GER) 122,20 (6), Halbfinale: 12. Lena Stoecklin (GER) 126,71 (4), 29. Elena Apel (GER) 279,55 (156)
Herren, Kajak-Einer: 1. Andrej Malek (SVK) 88,54 (0), 2. Michal Pasiut (POL) 88,66 (0), 3. Boris Neveu (FRA) 90,13 (0), 8. Hannes Aigner (GER) 143,93 (50), Halbfinale: 35. Fabian Schweikert (GER) 160,80 (52), in Qualifikation ausgeschieden: 57. Tim Maxeiner (GER)
Quelle: Philipp Reichenbach, DKV