Die ersten fünf DKV-Boote stehen in den WM-Halbfinals
In den ersten Qualifikationsläufen zu den Einzelentscheidungen der Kanu-Slalom-Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro sind am Mittwoch die ersten fünf der insgesamt zwölf Boote des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) in die Halbfinals eingezogen. Morgen können sich weitere sechs Boote im Rennen der Kajaks und der Canadier der Damen qualifizieren.
Die beste Einzelplatzierung des zweiten Wettkampftags nach den gestrigen Teamentscheidungen fuhr Routinierin Jasmin Schornberg (Hamm) im Kajak der Damen heraus. Die Weltmeisterin von 2009 paddelte im ersten Qualifikationsdurchgang auf Rang vier und damit geradewegs ins Semifinale. „Ich bin happy, auch wenn nicht alles ganz nach Plan lief, dass ich einen gelungenen Einstieg in die WM habe“, freute sich die Westfälin vom KR Hamm. Die WM-dritte des Vorjahres, Ricarda Funk (Bad Kreuznach), musste hingegen nach einer 50-Sekundenstrafe in den Hoffnungslauf, konnte dann aber im zweiten Versuch die Qualifikationshürde souverän überwinden: „Ich bin Monster erleichtert. Ich habe mich nach dem ersten Lauf sehr unsicher gefühlt, gerade in der Kombination bei Tor 22 hatte ich mir im Training mein Paddel durchgebrochen, daher war ich viel zu vorsichtig und bin so in die Probleme gerasselt. Im zweiten Lauf war es aber dann viel einfacher als gedacht“, freute sich Funk. Ebenso musste die Hallenserin Lisa Fritsche in die zweite Runde. Fritsche ließ ebenfalls nichts anbrennen und erreichte mit einer soliden Leistung sicher das Semifinale. Damit ziehen die renommierten Damen-Kajaks des DKV geschlossen in die nächste Runde ein. Der Tagessieg ging an die aktuelle Weltcupsiegerin Jessica Fox (Australien). Zweite wurde die Olympiasiegerin von Rio, Maialen Chourraut (Spanien). Platz drei belegte die Slowenien Ursa Kragelj.
Der Augsburger Sideris Tasiadis, Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von London 2012, schaffte im Rennen der Einercanadier als fünfter ebenfalls auf Anhieb den Einzug ins Semifinale, während der Leipziger Franz Anton den Umweg über den zweiten Lauf nehmen musste. In Runde zwei schied WM-Debütant Lennard Tuchscherer (Leipzig) aus. Auch er kassierte in einem beherzten ersten Lauf eine „große Wertung“. Im zweiten Versuch kosteten ihn zwei Strafsekunden dann endgültig den Einzug in das Halbfinale. Der 39-jährige, fünffache Olympiateilnehmer Michael Martikan aus der Slowakei gewann die Qualifikation der Einercanadier vor dem Olympiasieger von Rio 2016, Denis Gargaud Chanut aus Frankreich und dem Briten Ryan Westley.
„Dass am ersten Qualifikationstag vier unserer Sportler, davon mit Lisa, Franz und Ricarda sehr erfahrene Athleten, in die zweite Runde mussten, zeigt, dass der Kurs sehr schwer und selektiv gehangen war. Aber letztlich haben alle drei die Nerven behalten und sind jetzt im Halbfinale. Schade, dass Lennard wegen einer Berührung ausscheidet. Aber mit der Vorgeschichte, dass er gesundheitlich angeschlagen war und seine erste große WM hat, hat er eine gute Leistung gezeigt und dabei viel Erfahrung gesammelt“, resümierte Cheftrainer Michael Trummer insgesamt zufrieden über das Abschneiden seines Teams am ersten Qualifikationstag.
Morgen finden die Qualifikationsläufe der Damen im Einercanadier sowie der Herren im Kajak statt.
Zeitplan:
THURSDAY 27TH SEPTEMBER - Donnerstag 27. September (Jeweils Ortszeit)
SLALOM - HEATS GROUP 2 - RUN 1 Qualifikation Einercanadier Damen (C1W) und Kajak Herren (K1M)
09:00:0009:55:00 C1W - 1st Run
09:59:0011:44:00 K1M - 1st Run
SLALOM - HEATS GROUP 2 - RUN 2 – Zweiter Lauf/Hoffnungslauf
12:45:0013:20:00 C1W - 2nd Run
13:24:0014:39:00 K1M - 2nd Run
Quelle Text: Thorsten Funk DKV
Bild KSA Archiv