Mit drei Medaillen starteten die Nachwuchsathleten des Deutschen Kanu-Verbandes in die Europameisterschaften der Junioren und U23 im polnischen Krakau.
Am Donnerstag und Freitag fanden jeweils nach den Qualifikationsrennen in den Einzeldisziplinen die Finalläufe der Mannschaften statt. Vizeeuropameister wurden dabei bereits am Donnerstag die Kajak Damen der U23 mit Antonia Plochmann, Emily Apel (Kanu Schwaben) und Paulina Pirro. Bei sechs Strafsekunden nach Torstabberührungen hatte das deutsche Team letztlich 3,54 Sekunden Rückstand auf die Europameisterinnen aus Frankreich. Dritte wurde das Team aus Tschechien.
Direkt im Folgerennen gelang dem jüngsten DKV-Team eine kleine Sensation. Zum ersten Mal bei einer EM gemeinsam am Start, paddelten Kilian Käding, Felix Sachers und Paul Lehner (Kanu Schwaben) souverän durch den schwierigen Slalomparcours. Hinter den favorisierten Teams aus Frankreich und Tschechien gewannen sie Bronze.
Erst im letzten Mannschaftsrennen folgte dann die dritte deutsche Medaille dieser Europameisterschaft. Die Juniorinnen im Einercanadier mussten als erstes Team an den Start. Ein verpasstes Tor gleich zum Beginn, zu dem sich Neele Krech zurückkämpfte, und viele Torstabberührungen in der Folge schienen zunächst keine Medaillenchancen zu ermöglichen. Aber im schweren Parcour, mit ungewöhnlichen acht Aufwärtstoren, patzten auch andere Teams. So jubelten am Ende Neele Krech, Christin Heydenreich und Carolin Diemer /AKV über ihre Silbermedaille.
Positiv verliefen aus deutscher Sicht die Qualifikationsrennen, in denen es galt, die Top 30 der jeweiligen Rennen zu erreichen um sich für die Halbfinals zu qualifizieren. Nur der 18-jährige David Becke schaffte diese Hürde im Rennen der U23 Kajak Herren nicht. Als Junior war er für die nächsthöhere Altersklasse nominiert worden. Alle weiteren 21 Athletinnen und Athleten des DKV-Teams stehen dann am Samstag und Sonntag in den Halbfinals am Start. Hier gilt es dann, sich unter den besten zwölf zu platzieren, die dann im Finale um die Europameistertitel kämpfen.
„Einige Startplätze haben wir mit jüngeren Athleten besetzt, die ihr internationales Debüt geben. Da gab es in den Teamwettbewerben schon noch Fahrfehler. Jetzt kommt es darauf an, in den Halbfinals und Finals konzentriert die besten individuellen Leistungen abzurufen. Die Konkurrenz ist mit den überragenden Franzosen und Tschechen aber schon sehr groß“, so Teamleiter und U18 Bundestrainer Michael Trummer.
Das unterstreicht auch das Nationenergebnis: Mit 3 x Gold, 1 x Silber und 3 x Bronze scheint die L’Equipe de France auf der Olympiawelle von Paris mit zu surfen. Die gewohnt starken tschechischen Kanuten starten mit 2 x Gold, 3 x Silber und 1 x Bronze in die EM 2024.
Alle Einzelrennen kann man am Samstag und Sonntag bei Youtube im Internet-Livestream und auf den Ergebnisplattformen live verfolgen. Livestream: https://www.youtube.com/CanoeEurope
Ergebnisse: https://siwidata.com/canoelive/#/live/eca/2428
Weiter Ergebnisse Team Deutschland:
4. Platz – Juniorinnen 3xK1 (Müller/Blume/Heydenreich)
6. Platz - U23 Herren 3xK1 (Dietz/Büchner/Becke)
6. Platz – U23 Damen 3xC1 (Rappe/Krech/Panzlaff)
6. Platz – Junioren 3xC1 (Zimmermann/Sachers/Weber)
7. Platz – U23 Herren 3xC1 (Kies/Ginzel/Bone)
Vom 15. bis 18. August 2024 finden in Krakau, Polen, die ECA Junioren- und U23-Kanuslalom-Europameisterschaften statt. Auch deutsche Athletinnen und Athleten werden bei diesem wichtigen Event vertreten sein.
Die Kanuslalom-Strecke in Krakau-Kolna ist 320 Meter lang und verfügt über einen Höhenunterschied von 3,5 Metern. Krakau war bereits in der Vergangenheit Gastgeber für diese Europameisterschaften, die sich als großer Erfolg erwiesen haben und die hohen Ambitionen der teilnehmenden Athleten unterstreichen. Die Meisterschaften 2024 bieten erneut eine ausgezeichnete Gelegenheit, den faszinierenden Sport des Kanuslaloms hautnah mitzuerleben und die Athleten tatkräftig zu unterstützen.
Marianne Stenglein / Kanu Schwaben Augsburg / Presse / 16.8.2024 Quelle DKV Foto von links Käding-Lehner-Sachers