Fabian Dörfler pausiert
Große Überraschung
Fabian Dörfler wird in der neuen Saison nicht für die deutsche Kanu-Slalom-Nationalmannschaft an den Start gehen. Der ehemalige Welt- und Europameister aus Augsburg will in diesem Jahr den Schwerpunkt auf seine berufliche Entwicklung legen und wird deshalb bei den nationalen Qualifikationsrennen in Markkleeberg und Augsburg fehlen.
Fabian Dörfler
„Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Sie ist eher Ergebnis eines längeren Prozesses, als eine plötzliche Kehrtwende. Ich habe immer noch sehr viel Spaß am Paddeln, aber mit nunmehr 31 Jahren möchte ich mich persönlich weiterentwickeln und muss einfach auch an meine Zukunft nach dem Sport denken“, begründet er seinen Entschluss. Dörfler schreibt derzeit an seiner Masterarbeit im Fach Materialwissenschaften (Uni Augsburg) beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und wird dort von Thomas Schmidt, Kajak-Olympiasieger von 2000, betreut. Er wird die Arbeit voraussichtlich noch Ende April abschließen.
Über ein mögliches Karriereende hat der Kajak-Spezialist indes noch nicht endgültig entschieden. Er will darum auch bei den Rennen des Deutschlandcups in dieser Saison starten und Punkte für die nationale Rangliste sammeln, um im Fall der Fälle 2016 für die nationale Qualifikation startberechtigt zu sein. Dann geht es in seiner national wie international am härtesten umkämpften Bootskategorie allerdings vor allem um einen einzigen Startplatz für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro.
Fabian Dörfler kann in seiner langen Karriere auf insgesamt elf Medaillen bei internationalen Meisterschaften zurückschauen. Höhepunkte waren dabei vor allem die Einzeltitel bei den Weltmeisterschaften 2005 und den Europameisterschaften 2006. Daneben paddelte er zweimal zum Weltmeistertitel in der Mannschaft, gewann zweimal den Gesamtweltcup und gehörte zuletzt 2014 der bei den Europameisterschaften in Wien siegreichen deutschen Kajak-Mannschaft an.
Wir drücken Fabian Dörfler die Daumen und freuen uns, ihn an den Slalomstrecken das eine oder andere Mal zu sehen /Quelle DKV/M.Stenglein