Hurra – zwei Schwabenkanuten haben es geschafft

19.04.2016 12:33
von Marianne Stenglein

Hurra – zwei Schwabenkanuten haben es geschafft – sie holten sich das Ticket für Rio der Janeiro – der dritte Augsburger im Bunde war Hannes Aigner – auch er löste das Olympiaticket – sensationell dieses Wochenende mit den Leistungen der Kanuten!

Auch stark fahrende Nachwuchsfahrer der Schwabenkanuten im U 23 Team – wir sind sehr stolz auf Euch!

Melanie Pfeifer (Kanu Schwaben Augsburg) im Kajak-Einer der Damen und die Canadier-Zweier-Weltmeister Franz Anton und Jan Benzien (LKC Leipzig) haben sich am Sonntag, 18.04.2016 in Markkleeberg im letzten Rennen der nationalen Olympiaqualifikation der deutschen Slalom-Kanuten die restlichen Rio de Janeiro Tickets gesichert. Am Samstag, 17.04.2016 hatten im Kanupark Markkleeberg bereits Hannes Aigner (AKV Augsburg) im K 1 Herren sowie Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) im Canadier Einer den Olympiastart klargemacht.

Kajak Einer Damen am Sonntag – das war mehr als aufregend!

Nerven mussten die Sportlerinnen schon sehr starke haben, denn der Damenkrimi zog sich durch bis zur letzten Fahrerin der K 1 Damen. Wir zitterten alle vor Aufregung als Melanie Pfeifer im Ziel eintraf. Nach ihrem Lauf und einer Fahrzeit von 122,65 hatte sie sich ja zwei Strafsekunden kurz vor dem Ziel eingehandelt, würde es ausreichen? Melanie verließ gleich nach dem Zieleinlauf kurzerhand ihr Boot und sah sich vom Rande des Wildwasserkanals die letzten Sportlerinnen beim Kampf auf den letzten Metern im Zieleinlauf an. Die Anspannung war spürbar, wie würde das Rennen ausgehen? Jasmin Schornberg kam mit einem Null -Fehlerlauf und einer Fahrzeit von 121,08 ins Ziel und Lisa Fritsche / BSV Halle kam mit zwei Torstabberührungen an - 123,41 -, nun blieb nur noch Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach, alle hielten den Atem an. Zwei Strafsekunden von Ricarda Funk brachten ihr die Zeit von 123,16 ein und sie reihte sich hinter Melanie Pfeifer auf dem dritten Platz ein Im Kajak Einer Damen Krimi löste damit die Schwabenkanutin Melanie Pfeifer das heißbegehrte Ticket für Rio de Janeiro durch ihren zweiten Platz im letzten Rennen und dank ihres Weltmeisterschafts-Bonus‘ von einem Punkt. Eine herausragende Leistung der Schwabenkanutin bei allen vier absolvierten Wettkampftagen – sie hat ihren Traum wahrgemacht!

Beim Interview war Melanie ganz baff und konnte es kaum glauben, sie hatte es noch gar nicht realisiert, dass es nun endlich – nach zwei harten Qualifikationstagen in Augsburg und zwei weiteren schweren Qualifikationstagen in Markkleeberg – zu Ende war und sie das Ticket für Rio errungen hatte.

 „Unglaublich. Es war ein reiner Nervenkrieg die letzten zwei Tage und ich glaub es noch nicht so ganz“, so Melanie beim anschließenden Interview und sie hatte Freudentränen in den Augen. Sie muss das Ganze nun erst einmal verarbeiten, dazu wird sie – zusammen mit ihrem Freund und der Familie – sicherlich noch die nächsten Tage Gelegenheit dazu haben. Am Mittwoch wird erst einmal gefeiert und am Wochenende heißt es dann schon…….auf nach Rio de Janeiro ins Trainingslager! Für eine Woche sind die Sieger in Deodoro um dort die Strecke zu testen.

Für Jasmin Schornberg (Olympia Fünfte von London 2012) hat es diesmal nicht gereicht, trotz ihres Tagessieges, aber als Zweite durfte sie sich damit trösten, wieder den Sprung in das Nationalteam geschafft zu haben, so dass sie bei den Weltcups, bei der EM in Liptovsky Mikulas und auch im vorolympischen Trainingslager in Rio Ende Mai dabei sein wird. Nach dem Abstecher in die Slowakei geht es dann wieder für die Olympiateilnehmer nach Rio. Ab Mitte Mai stehen wieder zwei Wochen Training auf der Olympiastrecke an. Dann sind auch die Ersatzkandidaten dabei, die einspringen, falls sich von den Qualifikationssiegern jemand verletzen sollte. „Für die Ersatzleute wird es besonders schwer. Sie dürfen an Olympia schnuppern, dann aber nicht starten“, sagte der Cheftrainer Michael Trummer.

Canadier Zweier Herren – Leipzig löst das Olympia Ticket auch erst am Sonntag

Im Canadier Zweier Herren brachten die amtierenden Weltmeister Franz Anton und Jan Benzien (LKC Leipzig) mit einem Sieg im letzten Rennen der Serie den Start bei Olympia in Rio unter Dach und Fach. Sie verwiesen mit fehlerfreier Fahrt ihre Vereinskollegen David Schröder-Nico Bettge auf Rang zwei, Kai und Kevin Müller (BSV Halle) wurden Dritte. Diese drei Boote gehören damit auch dem EM-Team an.

Augsburg dominierte bereits am Samstag mit Aigner und löste das Olympiaticket

Kajak Einer Herren – Hannes Aigner hatte bereits am Samstag, 17.04. das Olympia Ticket mit seinem dritten Sieg herausgefahren

Im Kajak-Einer konnte Sebastian Schubert (KR Hamm) auch das zweite Rennen gewinnen, nachdem er sich am Vortag mit Hannes Aigner bereits Platz eins geteilt hatte.

Zwei gleiche Zeiten und Platz eins hat es bei einer Qualifikation auch noch nie gegeben. Schubert schaffte damit auch den Sprung ins EM-Team, wie auch der zweitplatzierte Paul Böckelmann (LKC Leipzig). Alexander Grimm fuhr sich am Sonntag auf den fünften Platz, Florian Franzl auf den 10. Platz (Kanu Schwaben). Nicht im Finale Leo Bolg mit dem 11. Platz und Samuel Hegge mit dem 13. Platz.

Canadier Einer Herren – Sideris Tasiadis hatte ja bereits am Samstag, 17.04. das Olympia Ticket mit seinem dritten Sieg herausgefahren

Franz Anton holte sich am Sonntag, 18.04. den Sieg im Canadier Einer Herren, verwies seinen Vereinskollegen Nico Bettge und den schon am Vortag für Rio qualifizierten Schwabenkanuten Sideris Tasiadis auf Platz zwei und drei. Das EM-Team bilden nunmehr Sideris Tasiadis, Franz Anton und Jan Benzien, der am Sonntag auf Rang sieben fuhr.

Aber stark gefahren waren auch die beiden Schwabenkanuten Dennis Söter mit dem vierten Platz und Florian Breuer mit dem sechsten Platz. Alle Achtung, bei dieser Konkurrenz!

Leider nicht olympisch – C 1 Damen

Im nicht olympischen Canadier-Einer gewann Lena Stöcklin (LKC Leipzig) das vierte Rennen vor ihren Vereinskolleginnen Emma Bayn und Victoria Bergner und sicherte sich damit auch das EM-Ticket.

Cheftrainer Michael Trummer

„Wir haben jetzt richtig erfahrene Boote, die international schon eine Hausnummer darstellen, die Erfolge eingefahren haben, in unserem Olympiateam qualifiziert. Und so denke ich, gehen wir mit einer starken Truppe Richtung Rio und werden die jetzt formen, im Training weiter daran arbeiten, dass wir dort dann auch Erfolge einfahren können“, sagte DKV-Cheftrainer Michael Trummer zum Abschluss der vier Qualifikationsrennen innerhalb von neun Tagen.

Ergebnisse, nationale Olympiaqualifikation, Sonntag, viertes und letztes Rennen

Herren, Kajak-Einer:

  1. Sebastian Schubert (KR Hamm) 100,03 (0), 2. Paul Böckelmann (Leipziger KC) 101,51 (0), 3. Hannes Aigner (Augsburger KV) 102,15 (0), 4. Fabian Schweikert (KCE Waldkirch) 102,70 (0), 5. Alexander Grimm (KS Augsburg) 106,09 (2), 6. Tobias Kargl (KK Rosenheim) 106,98 (0).

Endstand: 1. Aigner 0, 2. Schubert 4, 3. Böckelmann 7, 4. Grimm 11, 5. Maxeiner 11, 6. Kargl 19.

Canadier-Einer Herren:

  1. Franz Anton (Leipziger KC) 106,66 (0), 2. Nico Bettge (Leipziger KC) 110,57 (0), 3. Sideris Tasiadis (KS Augsburg) 111,97 (2), 4. Dennis Söter (KS Augsburg) 117,91 (2), 5. Florian Beste (KC Hilden) 118,02 (2), 6. Florian Breuer (KS Augsburg) 119,98 (6).

Endstand: 1. Tasiadis 0, 2. Anton 4, 3. Benzien 10, 4. Breuer 11, 5. Bettge 12, 6. Söter 13.

Canadier-Zweier Herren:

  1. Franz Anton/Jan Benzien (Leipziger KC) 116,08 (0), 2. David Schröder/Nico Bettge (Leipziger KC) 117,73 (0), 3. Kai Müller/Kevin Müller (BSV Halle) 121,29 (2), 4. Robert Behling/Thomas Becker (MSV Buna Schkopau) 125,25 (4), 5. Leonhard Bayn/Tillmann Bayn (Leipziger KC) 131,27 (6), 6. Niklas Hecht/Alexander Weber (Leipziger KC) 153,27 (10).

Endstand: 1. Anton/Benzien 0, 2. Schröder/Bettge 6, 3. Müller/Müller 6, 4. Behling/Becker 7, 5. Hecht/Weber 14, 6. Florian Beste/Sören Loos (KC Hilden) 16.

Damen, Kajak-Einer:

  1. Jasmin Schornberg (KR Hamm) 121,08 (0), 2. Melanie Pfeifer (KS Augsburg) 122,65 (2), 3. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) 123,16 (2), 4. Lisa Fritsche (BSV Halle) 123,21 (4), 5. Caroline Trompeter (SKG Hanau) 124,21 (2), 6. Cindy Pöschel (Leipziger KC) 129,80 (8).

Endstand: 1. Pfeifer 3, 2. Schornberg 4, 3. Fritsche 6, 4. Funk 7, 5. Trompeter 13, 6. Pöschel 16.

Nicht olympisch – erst ab 2020: Canadier-Einer Damen:

  1. Lena Stöcklin (Leipziger KC) 167,93 (0), 2. Emma Bayn (Leipziger KC) 185,12 (8), 3. Victoria Bergner (Leipziger KC) 199,01 (6), 4. Maybrit Gießler (Wiesbadener KV) 212,81 (6), 5. Kira Kubbe (MTV Luhdorf-Roydorf) 231,74 (60), 6. Nele Bayn (Leipziger KC) 233,67 (62).

Endstand: 1. Herzog 4, 2. Stöcklin 6, 3. Kubbe 7, 4. Ohmayer 11, 5. Gießler 13, 6. E. Bayn 17.

 

Samstag, 17.04.2016 – die ersten Entscheidungen sind gefallen!

Hannes Aigner und Sideris Tasiadis lösen Tickets nach Rio

Hannes Aigner / AKV und Sideris Tasiadis / Kanu Schwaben Augsburg haben sich im dritten Rennen der nationalen Olympiaqualifikation der deutschen Slalom-Kanuten am Samstag, 17.04. im Kanupark Markkleeberg die Tickets für die olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro herausgefahren. Beide holten sich vor vier Jahren bereits Bronze (Aigner) und Silber (Tasiadis) und freuten sich sehr über ihre Siege.

Die mitreisenden Fans aus Augsburg hatten natürlich die Hoffnung, dass die beiden die Sache schon am Samstag klar machen würden, sie taten es dann auch. Im Canadier Einer siegte Sideris mit 101,77 Sekunden und einem Null-Fehlerlauf, gefolgt von seinem Vereinskameraden Florian Breuer, der knapp hinter ihm in der Fahrzeit lag (102,65). Da staunten die Konkurrenten über die beiden Augsburger. Somit hatte nach drei Siegen in drei Wettkämpfen Sideris Tasiadis das Ticket für Rio sicher herausgefahren. Der dritte stark fahrende Schwabenkanute war Dennis Söter mit dem neunten Platz.

 Kajak Einer Herren – hier waren drei Schwabenkanuten im Finale

Es siegten Hannes Aigner und Sebastian Schubert, auf den vierten Platz fuhr sich Alexander Grimm, Samuel Hegge und Leo Bolg auch stark unterwegs mit den Plätzen sieben und acht. Aber bitter war es für den Schwabenkanuten Alexander Grimm, bei dem es trotz phantastischer Fahrt, einfach nicht so lief. Schade, aber auch die anderen kämpften wie verrückt, denn außer der Olympiateilnahme winkte ja auch die EM Teilnahme und da strengten sie sich alle nochmals besonders an.

Kajak Einer Damen – hier machte die Schwabenkanutin Selina Jones mit dem vierten Platz einen starken Eindruck, ihre Vereinskameradin Melanie Pfeifer fuhr sich auf den achten Platz.

Ergebnisse, nationale Olympiaqualifikation, Samstag, drittes von vier Rennen

Herren, Kajak-Einer:

  1. Hannes Aigner (Augsburger KV) und Sebastian Schubert (KR Hamm) 97,11 (0), 3. Paul Böckelmann (Leipziger KC) 97,88 (0), 4. Alexander Grimm (KS Augsburg) 98,88 (0), 5. Tim Maxeiner (Wiesbadener KV) 100,30 (2), 6. Tobias Kargl (KK Rosenheim) 103,83 (4).

Canadier-Einer Herren:

  1. Sideris Tasiadis (KS Augsburg) 101,77 (0), 2. Florian Breuer (KS Augsburg) 102,65 (0), 3. Jan Benzien (Leipziger KC) 105,48 (4), 4. Franz Anton (Leipziger KC) 112,27 (8), 5. Nico Bettge (Leipziger KC) 114,84 (4), 6. Simon Schwanholt (KCF Magdeburg) 115,68 (2).

Canadier-Zweier Herren:

  1. Kai Müller/Kevin Müller (BSV Halle/S.) 110,29 (2), 2. Robert Behling/Thomas Becker (MSV Buna Schkopau) 111,03 (2), 3. Franz Anton/Jan Benzien (Leipziger KC) 111,83 (0), 4. Niklas Hecht/Alexander Weber (Leipziger KC) 113,66 (0), 5. David Schröder/Nico Bettge (Leipziger KC) 119,50 (8), 6. Florian Beste/Sören Loos (KC Hilden) 385,03 (252).

Damen, Kajak-Einer:

  1. Jasmin Schornberg (KR Hamm) 116,85 (4), 2. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) 118,14 (8), 3. Caroline Trompeter (SKG Hanau) 118,38 (2), 4. Selina Jones (KS Augsburg) 122,30 (2), 5. Cindy Pöschel (Leipziger KC) 123,46 (6), 6. Ann-Kathrin Schwanholt (KCF Magdeburg) 141,80 (8).

Nicht olympisch: Canadier-Einer Damen:

  1. Kira Kubbe (MTV Luhdorf-Roydorf) 165,96 (4), 2. Maybrit Gießler (Wiesbadener KV) 168,64 (8), 3. Stephanie Hein (TSV Frankenberg) 171,62 (10), 4. Andrea Herzog (Leipziger KC) 176,17 (14), 5. Birgit Ohmayer (KS Augsburg) 181,19 (54), 6. Victoria Bergner (Leipziger KC) 196,76 (56).

 

Beim Endstand sind noch die U 23 Nationalmannschaftsfahrer zu berücksichtigen

Birgit Ohmayer, Selina Jones, Leo Bolg, Samuel Hegge, Florian Breuer und Dennis Söter. Starke Leistungen der Nachwuchsfahrer!

Die Juniorenfahrer waren auch sehr erfolgreich - der Bericht folgt hierzu gesondert!

Marianne Stenglein / Referentin für Presse / 18.04.2016 / Quelle DKV

Zurück

German English