1. Finaltag in Seu: Drama beim fünften Weltcup-Rennen
Äußerst betrüblich ist der verpasste Sprung von Sideris Tasiadis ins Finale der Topp 10, ins Finale der besten C 1 Herren Fahrer:
der hauchdünne Abstand warf ihn auf den 11. Platz zurück und er konnte somit nicht ins Finalgeschehen mit eingreifen. Der Leipziger Franz Anton dagegen hatte mit seiner Fahrzeit und insgesamt 3,02 Sekunden Abstand auf den erstplatzierten mit Platz zehn das Glück im Finale dabei zu sein, Sideris Tasiadis kam mit knapper Zeit dahinter – mit insgesamt 3,12 Sekunden Abstand auf den erstplatzierten rutschte er auf den 11. Platz und war somit draußen. Es sollte dieses Jahr mit dem Gesamtweltcup Sieg für den Augsburger leider nichts sein.
Marianne Stenglein/Referentin für Presse / Kanu Schwaben 8.9.2018
DKV-Artikel:
Weltcup-Drama beim fünften Rennen der Kanuslalom-Weltcupserie 2018 in den katalanischen Pyrenäen. Funk und Tasiadis beenden die Weltcupserie mit Platz zwei und drei.
Es soll noch bis zum letzten Zieleinlauf spannend spannend bleiben, so lautet die Devise. Deshalb werden beim fünften Rennen zum Weltcupfinale die Punkte doppelt gezählt und 120 statt der sonst üblichen 60 Zähler vergeben.
Und spannender kann ein Weltcupfinale kaum sein: Der bis dahin noch auf Goldkurs liegende Titelverteidiger Sideris Tasiadis verpasste um eine Zehntelsekunde als Elfter knapp den Endlauf und konnte nicht mehr in den Kampf um den Titel mit eingreifen. Der Augsburger belegt aber in der Endabrechnung mit 28 Zählern Rückstand zum Sieger Alexander Slafskovsky immerhin noch Rang drei. Teamgefährte Franz Anton (Leipzig) konnte sich hingegen als Zehnter ins Finale fahren. Nach einer taktischen Korrektur paddelte der Leipziger in einem nahezu perfekten Endlauf auf Platz zwei und schiebt sich damit in der Endabrechnung vom achten auf den fünften Rang vor. „Ich freue mich sehr über den zweiten Platz; abgesehen vom knappen Qualifying war es ein gutes Wochenende für mich. Dass unsere Änderung an der Fahrlinie erfolgreich war, zeigt auch, dass wir in der Lage sind, richtig zu analysieren und zweckmäßige Entscheidungen zum treffen“, so Anton.
Bei den Damen Kajak hat Ricarda Funk (Bad Kreuznach) in einem dramatischen Finale nur knapp die dritte Titelverteidigung in Folge verpasst. Die 26 Jahre alte Rheinländerin war gerade so als Zehnte in das Finale eingezogen, hatte dann aber in einem furiosen Endlauf eine Zeit vorgelegt, an der die Konkurrenz nicht mehr vorbei kam. In der Gesamtabrechnung konnte Funk die führende Australierin Jessica Fox jedoch nicht mehr verdrängen. Funk wird bei 302 Zählern und mit nur einem Punkt Rückstand zur Australierin zweite im Gesamtweltcup. „Ich bin froh, wieder ein Finale gewonnen zu haben. Dieses gute Gefühl will ich mit zur WM nach Rio nehmen“, so Funk mit Blick auf die anstehende WM in Rio de Janeiro.
Herren, Canadier-Einer: 1. Luka Bozic (SLO) 99,84 (0), 2. Franz Anton (GER) 100,05 (0), 3. Denis Gargaud (FRA) 101,69 (0); Im Halbfinale ausgeschieden: 11. Sideris Tasiadis (GER) 104,56 (0); In der Qualifikation ausgeschieden: 42. Lennard Tuchscherer (GER) 110,30 (4)
Damen, Kajak-Einer: 1. Ricarda Funk (GER) 102,68 (2), 2. Maialen Chourraut (ESP) 104,45 (2), 3. Mallory Franklin (GBR) 105,34 (0); Im Halbfinale ausgeschieden: 14. Lisa Fritsche (GER) 110,31 (0); In der Qualifikation ausgeschieden: 45. Anna Faber (GER) 119,06 (0)
Gesamtweltcup:
Herren, Canadier-Einer: 1. Alexander Slafkovsky (SVK) 296, 2. Luka Bozic (SLO) 282, 3. Sideris Tasiadis (GER) 268, … 5. Franz Anton (GER) 232, … 57 Timo Trummer (GER) 11, … 61. Lennard Tuchscherer (GER) 8
Damen, Kajak-Einer: 1. Jessica Fox (AUS) 303, 2. Ricarda Funk (GER) 302, 3. Corinna Kuhnle (AUT) 285, … 22. Jasmin Schornberg (GER) 93, … 25. Lisa Fritsche (GER) 80, … 46. Anna Faber (GER) 24
Text Thorsten Funk, Bild Rebekka Anton DKV