Kanuslalom Europameisterschaft in Slowenien - Kajak Wettbewerbe
EM in Solkan - Emily Apel hatte leider einen unglücklichen 50er!

Die Entscheidungen bei den Kajak-Spezialisten: Bronze für Deutschland im K 1 Herren U 23 - aber leider erhielt Emily Apel einen unglücklichen "Fünziger" und deshalb kam sie auf den 11. Platz iim Finale.
Die Einzelkonkurrenz sorgte erneut für Medaillensegen: Bronze für Enrico Dietz im Kajak Herren U23 - mit acht der zwölf Boote im Finale stimmte ebenso die Geschlossenheit im Team
Der Vormittag stand im Zeichen der Halbfinale in den Altersklassen im Kajak. Dabei überzeugten speziell die U23-Sportler, welche geschlossen in die Finals paddelten. Sowohl die Damen als auch die Herren konnten sich jeweils unter den besten zwölf Europas im Halbfinale einordnen. Die Begeisterung im Team, bei den Trainern und den Fans war entsprechend hoch.
Bei den Junioren war es etwas differenzierter, mit Platz 13, 17 & 19 verpassenden alle drei Athleten knapp den Sprung in’s Finale. Speziell bei Nelian Laryea fehlten dabei nur Hundertstelsekunden [11] für den zwölften Platz, der zur Finalteilnahme berechtigt. Bei den Juniorinnen hat sich die gesundheitlich leicht angeschlagene Nova Müller leider nicht für das Finale qualifizieren können. Für Britta Jung als Neuling bei der Europameisterschaft war die Finalteilnahme ein toller Erfolg. Im Finale selbst waren die anderen diesmal noch einen Tick besser. Sie konnte im Ziel als Erste wieder lächeln und freute sich über ihren siebten Platz im Finale. Mina Blume beendete ihren Finallauf nach einem groben Fahrfehler bei Tor 7 enttäuscht als neunte der Konkurrenz.
Bei den Finals am Nachmittag gab es in den ersten Rennen zunächst viele enttäuschte Gesichter. Unsere U23 Damen hatten sich deutlich mehr Hoffnungen auf eine vordere Platzierung gemacht. Am Ende wurden Antonia Plochmann siebte und Paulina Pirro achte in ihrem Finallauf. Mit dem einsetzenden Gewitter hatte die Siegerin des Halbfinale Emily Apel als letzte Starterin die größten Probleme und widrigsten Bedingungen. Begleitet von Blitz und Donner, stimmten ihre Abstände zu den Toren nicht mehr. Bereits am Tor 9 kassierte sie eine 50 Sekundenstrafe und konnte nicht mehr in die Vergabe der Medaillen eingreifen.
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Highlight des Tages aus deutscher Sicht war der Jubel des ganzen Teams, als feststand, dass Enrico Dietz im letzten Rennen die Bronzemedaille bei den Kajak-Herren gewonnen hat. Es war ein fantastisches Schauspiel, eine Metamorphose zu beobachten von Enttäuschung im Ziel hin zu überschwänglicher Freude gemeinsam mit Freundin Fia. Nach seinem Zieleinlauf hatte Enrico nicht damit gerechnet, dass die Zeit für einen Podestplatz reichen würde. Aber einer nach dem anderen seiner Konkurrenten konnte seine Zeit nicht unterbieten.
Seine Eltern kamen aus der Fankurve herbeigeeilt, nachdem das Ergebnis feststand und haben dabei die Ordnungskräfte völlig verblüfft und überrannt. Papa Steffen ganz stolz: „Eine grandiose Leistung, jetzt hat er mit seinem Bruder [Joshua] gleichgezogen.“
Enrico selber, war happy: „Nach all den harten Trainingsjahren endlich die erste internationale Medaille im Einzelrennen. Ich bin einfach nur glücklich und danke allen, die mich so lange unterstützt haben.“
Die Medaillenvergabe findet aufgrund des Gewitters gemeinsam mit den Canadier-Sportlern am Samstag statt
Am Samstag (02.08.2025) fahren die Canadier um Ihre Entscheidungen in den Einzeldisziplinen.
Wir sind gespannt, was aus der Ankündigung von Lena Stöcklin [Trainerin der C1 U23 Herren] wird, und welche Haarfarbe wir dann am Ende der Finaltage hier in Solkan sehen.
Ergebnisse:
K1w Jun.: 1. ABRAHAMOVA Karolina (SVK) 104.90 (2), 2. KONTCHAKOV Arina (GBR) 105.35 (0) +0.45, 3. HOJDOVA Marketa (CZE) 106.58 (0) +1.68, […] 7. JUNG Britta (GER) 109.12 (2) +4.22, […] 9. BLUME Mina (GER) 112.33 (2) +7.43, […] 18. MÜLLER Nova (GER)
K1m Jun: 1. CLOTET JUANMARTI Faust (ESP) 89.26 (0), 2. ROMANO Danielle (ITA) 89.46 (0) +0.20, 3. KOPECEK Michal (CZE) 89.79 (0) +0.53, […] 13. LARYEA Nelian (GER), […] 15. SEIBERT Joseph (GER), […] 19. KAEDING Kilian (GER)
K1w U23: 1. HOCEVAR Eva Alina (SLO) 97.44 (0), 2. PISTONI Lucia (ITA) 99.29 (0) +0.45, 3. NESNIDALOVA Lucie (CZE) 106.58 (0) +1.68, […] 7. PLOCHMANN Antonia (GER) 103.10 (2) +5.66, 8. PIRRO Paulina (GER) 104.25 (2) +6.81, […] 11. APEL Emily (GER) 151.33 (50) +53.89
K1m U23: 1. CORNU Martin (SLO) 87.46 (0), 2. GRIMANDI Gabriele (ITA) 89.99 (0) +2.53, 3. DIETZ Enrico (GER) 90.93 (0) +3.47, […] 7. STANZEL Christian (GER) 93.89 (2) +6.43, […] 12. KONRAD Marten (GER) 141.11 (52) +53.65
Marianne Stenglein / Kanu Schwaben / Presse / Text und Foto Team Kanuslalom
Bei den Canadier-Entscheidungen am 2.8. fehlte das letzte Quäntchen zum Erfolg
Die Medaillen-Träume blieben heute leider unerfüllt: In den Finalläufen waren entweder zu viele Torstab-Berührungen oder Details der Streckeninterpretation einer erneuten deutschen Medaille im Weg.
Die deutschen Canadier Boote hatten den Ansporn, auch in Bezug auf die Einzelmedaillen den Kajak-Fahrern nachzueifern. Entsprechend hoch war die Motivation in den Halbfinale.
Die kurioseste Einlage des Tages lieferte Kimberley Rappe bei den U23 Damen im Halbfinale. Im letzten Tor der Strecke wurde ihr von einer Welle das Paddel aus der Hand geschlagen. Der Kommentar nach dem Ziel lautete: „Es war zu weit weg, um schnell genug hin zu kommen, also bin ich mit den Händen zu Ende gepaddelt.“ Der positive Fakt: Zum Finale hat es gereicht. Lucie Krech hatte in ihrem Rennen leider weniger Glück, eine sehr knappe Befahrung eines Aufwärtstores wurde mit 50 Strafsekunden bewertet. Bei Amelie Plochmann, als Dritte im Rennen der U23 Damen, machte leider ihre Berührung an Tor 4 die Finalteilnahme zunichte.
Lange war auch Niels Zimmermann im Canadier-Einer auf Finalkurs. Eine zu enge Anfahrt in die letzte Abwärtstorpassage und damit ein knapp verpasstes Tor beendeten jedoch seine Finalansprüche. In der jüngeren Altersklasse der Junioren verpassten alle drei deutschen Starter mit Platz 16, 21 & 28 den Sprung in’s Finale. „Es ist extrem ärgerlich, was unsere Junioren hier gezeigt haben. Wegen kleiner Fehler vergeben wir uns sichere Finalteilnahmen. Das darf einfach nicht passieren.“ war der Trainer der Canadier, Paul Jork, enttäuscht über das Abschneiden.
Der Wettergott hatte heute Nachmittag andere Pläne, als den Kanu-Sport mit Sonnenschein zu verwöhnen. Pünktlich zu den Finals ab 14:30 Uhr setzte zum Teil sintflutartiger Regen ein, inklusive leichtem Gewitter, was insgesamt die Bedingungen nicht leichter gestaltete.
Bei den Juniorinnen war Neele Krech die erste deutsche Starterin im Finale. Neele’s Lauf war mit den 3 Torstab-Berührungen nicht so optimal wie wir dies schon öfter von ihr gesehen haben. Aufgrund ihrer schnellen Fahrzeit war sie bis zur letzten Starterin trotz alledem auf dem Bronze-Rang. Die Schweizerin Eileen Vuilleumieur lies mit einer tollen Fahrt dann doch die Medaillenträume platzen. Maxi Müller wollte heute im Finale so gar nichts gelingen. Nach einer falschen Befahrung war leider bereits an Tor 6 faktisch keine Chance mehr auf einen vorderen Platz.
Bei den U23 Finalläufen gab es gemischte Impressionen. Während sich Konrad Ginzel über einen gelungenen Lauf freute und die leichte Berührung an Tor 19 gar nicht wahrgenommen hatte, sind Kimberley Rappe und Benjamin Kies jeweils enttäuscht im Ziel angekommen. Beiden war ins Gesicht geschrieben, dass ein fehlerfreier Lauf allein nicht glücklich macht. Die Abweichungen von der optimalen Linie bzw. eine gerade eben verhinderte Kenterung an Tor 9 bei Kimberley machten heute den Unterschied zur Konkurrenz.
Die Medaillenvergabe fand am 2.8. dann bei strömendem Regen statt, an der Stelle hatte Petrus das Thema Wassersport wohl zu wörtlich genommen. Auch Enrico Dietz war nach der gewitterbedingten Verschiebung gestern unter den gut gelaunten Medaillenempfängern.
„Nach dem erfolgreichen Start in die EM mit vielen Teammedaillen, hatten wir für die Einzelrennen schon große Erwartungen, zumal auch die Junioren wenige Wochen zuvor bei der WM im Slalom Medaillen im Einzel erringen konnten. Das hat hier leider nicht funktioniert. Viele der Einzelmedaillen gingen an Nationen, die zuvor nicht unbedingt zu den Favoriten zählten.“ äußerte sich der Teamchef Michael Trummer in einem ersten kurzen Statement zum Abschneiden der Mannschaft.
Den Abschluss der Europameisterschaften bilden die Kayak Cross Wettbewerbe am 3.8.2025 mit den Rennen gegen die Zeit und den Läufen mit jeweils 4 Sportlern gegeneinander auf der Strecke. Ein HappyEnd für eine neue Haarfarbe gab es bei Lena Stöcklin (Trainerin U23 Herren) leider nicht aufgrund der ausgebliebenen Medaille. Aber bei den nächsten Meisterschaften gibt es vielleicht einen neuen Auftrag?
Ergebnisse:
C1w Jun.: 1. VUILLEUMIEUR Eyleen (SUI) 115.01 (2), 2. GOIKOETXEA Ainara (ESP) 115.35 (4) +0.34, 3. LAPEZE Margot (FRA) 116.82 (4) +1.81, 4. KRECH Neele (GER) 117.30 6) +2.29, […] 13. Müller Maxi (GER) 233.22 (106) +118.21
C1m Jun: 1. EGYHAZY Dominik (SVK) 94.70 (0), 2. DIAZ Oier (ESP) 96.11 (2) +1.41, 3. HOCEVAR Ziga Lin (SLO) 97.05 (0) +2.35, […] 16. BRANDENBURG Pascal (GER), […] 21. UNGVARI Jacob (GER), […] 28. WEBER Anton (GER)
C1w U23: 1. HOCEVAR Eva Alina (SLO) 101.59 (0), 2. BORGHI Elena (ITA) 104.21 (0) +2.62, 3. DELASSUS Doriane (FRA) 104.25 (2) +2.66, […] 8. RAPPE Kimberley (GER) 108.89 (0) +7.30, […] 14. PLOCHMANN Amelie (GER), […] 27. KRECH Lucie (GER)
C1m U23: 1. DEBLIQUY Elouan (FRA) 92.96 (0), 2. CORNU Martin (FRA) 93.83 (0) +1.14, 3. SENECHAULT Yohann (FRA) 93.84 (0) +1.15, […] 6. KIES Benjamin (GER) 95.75 (0) +3.06, […] 7. GINZEL Konrad (GER) 96.09 (2) +3.40, […] 27. ZIMMERMANN Niels (GER)