Kanuslalom Weltcup in Prag - Tillmann Röller holt Quotenplatz für Deutschland im Kayak Cross
Quotenplatz in Prag für Deutschland durch Tillmann Röller im Kayak Cross geholt!
Tillmann Röller holt Olympia-Quotenplatz im Kajak-Cross
Es ist eine Sensation. Tillmann Röller sichert für Deutschland einen der drei noch zu vergebenden Olympia-Quotenplätze im Kajak-Cross beim Weltcup in Prag am Sonntag. Dabei lief der Start in die Kopf-an-Kopf-Rennen für den 22-Jährigen vom KSV Schwerte gar nicht gut. So konnte er sich nicht direkt für das Achtelfinale qualifizieren. Doch im olympischen Format gibt es nach dem ersten Kopf-an-Kopf-Rennen einen Hoffnungslauf der Verlierer. Und den nutzte der Athlet. Die folgenden Rennen kämpfte er sich bis ins Finale durch, in dem er dann zu Weltcup-Silber paddelte.
Der Quotenplatz für Deutschland stand bereits nach Röllers Halbfinale fest, da in seinem Lauf ein Franzose in das Finale fuhr, und im zweiten Halbfinale zwei Franzosen und zwei Spanier standen. So konnte Röller ohne Druck in den Endlauf gehen. Er selbst konnte alles noch gar nicht fassen, was gerade passiert war, besonders nach seinem ersten missglückten Kopf-an-Kopf-Rennen. „Das war heute schon ziemlich crazy, sagte er. Vor allen mit seiner unheimlich schnellen Befahrung der Aufwärtstore war er aufgefallen. Dass es am Ende nicht die Goldmedaille wurde, sei ihm total egal. „Ich habe für Deutschland den Platz geholt. Und dann darf ich in Krakau gegen Hannes und vielleicht Stefan um Olympia kämpfen“, sagte er überglücklich unmittelbar nach dem Rennen und ergänzte kopfschüttelnd, „das ist einfach nur der Wahnsinn.“
Der Trainerrat hat entschieden: Tillmann Röller, Hannes Aigner (Augsburger KV) und Stefan Hengst (KR Hamm) werden beim Weltcup im polnischen Krakau nächste Woche um das Olympia-Ticket kämpfen. Der beste darf nach Paris fahren.
Hengst war in Prag im Viertelfinale ausgeschieden. Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg) schaffte bereits nicht den Einzug in das Achtelfinale. Der Augsburger ist aber bereits für den Kajak-Cross in Paris gesetzt, da er sich das Olympia-Ticket im Kajak-Einer sicherte.
Cheftrainer Klaus Pohlen sagte nach dem Weltcup: „Kompliment an den Tillmann, aber auch an die ganze Kajak-Gruppe. Sie sind hier als Team aufgetreten. Auch wenn Hannes hier nicht mitfahren konnte, hat er das Team hier moralisch unterstützt. Unglaublich, wie sich Tillmann hier in den Wettkampf reingekämpft und performt hat.“
Bezüglich der Leistungen der Olympia-Qualifizierten in den Kanuslalom-Disziplinen beim Weltcup in Prag resümierte Pohlen zunächst, „Kompliment an die zweite Reihe, die die Chance genutzt hat, sich darzustellen. Richtung Olympische Spiele werden wir das eine oder andere angehen müssen und schauen, wie wir jetzt weiter vorgehen. Ricarda ist absolut im Plan. Sie war mit Jessica Fox auf einem Niveau, die beiden beherrschen das hier. Bei Sideris waren wir ein klein wenig enttäuscht. Da hatten wir uns mehr versprochen. Auch im Bereich der Kajak-Herren hatten wir gedacht, dass wir besser zurecht kommen. Auch bei Elena ist es so, dass wir aus einer harten Trainingsphase kommen, und an der Stelle muss man jetzt weiterarbeiten und den Blick nach vorn richten, die Sportler wieder aufrichten und den nächsten Schritt im Training machen.“
Beim Weltcup in Krakau werden außer Noah Hegge die anderen Olympia-Qualifizierten nicht starten.
Marianne Stenglein / Kanu Schwaben Augsburg / Presse / Text und Fotos DKV Uta Büttner
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