Yessica Fox holt in Krakau täglich eine Goldmedaille - zum Schluss noch die Kayak Cross Goldmedaille

Die Australierin Jessica Fox hat weitere Kanu-Geschichte geschrieben und war die erste Athletin,
welche an einem einzigen Wochenende drei individuelle Goldmedaillen bei einem Kanuslalom-Weltcup
der International Canoe Federation gewann. Die Goldmedaillengewinnerin der Olympischen Spiele in Tokio vollendete am Sonntag in Krakau diesen
Hattrick, indem sie das Kajak-Cross-Finale gewann und damit die Goldmedaillen im Kajak und im Canadier
ergänzte, die sie an den beiden Tagen zuvor gewonnen hatte. Fox entschied sich erst spät für die Reise nach Krakau zum letzten ICF-Kanu-Slalom-Weltcup vor Paris
und gab dann zu, dass sie sich vor ihrem Kanuslalom-Wettbewerb müde und platt gefühlt hatte. Aber nachdem sie sich 24 Stunden zuvor bereits ihr 50. Gesamtgold im Weltcup gesichert hatte,
war ihr Selbstvertrauen riesengroß. „Das ist unglaublich, so unerwartet, ich bin absolut begeistert“, sagte Fox. „Das war ein so perfektes Wochenende, ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es so
ausgehen würde. Man weiß nie, was beim Kajak-Cross passieren kann, ich habe es wirklich genossen. „Zu Beginn des Finales herrschte Chaos, ich wollte nur einen guten Start hinlegen und dann
während des gesamten Rennens einen klaren Kopf behalten.“ Fox hatte bereits zum neunten Mal sowohl die Kanu- als auch die Kajak-Goldmedaille bei einem einzigen
Weltcup gewonnen, ist nun aber der erste Athlet, der drei Finals gewinnen konnte. Die Tschechin Tereza Kneblova holte Silber vor der amtierenden britischen Weltmeisterin Kimberley Woods.

Der Schweizer Martin Dougoud gewann seine erste Kajak-Cross-Goldmedaille bei den Männern und
wird als einer der Favoriten nach Paris reisen, wenn die Veranstaltung ihr Debüt bei den Spielen feiert.
Bei den Männern war das Ausscheiden des dreifachen Weltmeisters Joe Clarke aus Großbritannien im Halbfinale
im Rennen um Gold völlig offen. Dougoud holte bei der letztjährigen ICF-Kanu-Slalom-Weltmeisterschaft Bronze hinter Clarke und behielt seine
Form in einem hochklassigen Sonntagsfinale. „Das Finale war wirklich hart, man muss immer kämpfen, weil man nie wirklich weiß, was passiert“, sagte Dougoud. „Wenn man auf der Rampe sitzt, denkt man nicht allzu viel darüber nach. Beim Kajakcross ist es manchmal ein
Glücksspiel. Heute war mein Tag.“ Der Tscheche Vit Prindis wurde Zweiter, Bronze holte sich der aktuelle Weltcup-Gesamtführende Mathurin Madore
aus Frankreich. Der Sonntag war der letzte Tag des internationalen Weltcup-Rennens vor den Olympischen Spielen in Paris, bei dem der
Kajak-Cross sein mit Spannung erwartetes Debüt geben wird.

Marianne Stenglein /Kanu Schwaben Augsburg / Presse / PM ICF und Fotos, 16.06.2024