Neuer Kanuslalom Cheftrainer - Thomas Apel
Neuer Bundestrainer im Kanuslalom Sport - Thomas Apel
Thomas Apel wird neuer Kanuslalom-Cheftrainer
Mit Beginn des neuen Jahres wird Bundestrainer Kajak, Thomas Apel, neuer Cheftrainer im Kanuslalom. „Mit ihm bekommen wir eine hohe praxisorientierte Fachkompetenz und Expertise in die Rolle des Cheftrainers. Der DKV erhofft sich davon insbesondere einen positiven Effekt auf die Entwicklung des Trainernachwuchses“, sagt Jens Kahl, Sportdirektor im Deutschen Kanu-Verband (DKV).
Der bisherige Cheftrainer, Klaus Pohlen, wechselt zum Ende 2025 in den Ruhestand. „Alles hat einen Anfang und alles hat ein Ende“, sagte Pohlen nach der WM in Australien, nachdem die letzten Wettkämpfe über die Bühne gegangen waren. Zukünftig „werde ich mich auch einmal wieder ein bisschen um mich selbst kümmern, auch selber Sport machen. Das ist immer meine Leidenschaft gewesen“, insbesondere Radfahren. „Ich sage immer: Ich habe noch 27 Alpenpässe, die ich noch gerne machen möchte. Von daher“, so sagte er mit einem Lächeln, „ich werde nicht ins Uferlose fallen“. 2020 hatte der heute 65-Jährige den Job übernommen. Sportdirektor Jens Kahl würdigte seine Arbeit: „Sechs olympische Medaillen in Tokio und Paris in seiner Zeit als Cheftrainer sind die Indikatoren für eine erfolgreiche Arbeit. Der große Verdienst von Klaus als Cheftrainer war es aber auch, dass er sehr viel zur Umsetzung einer potenzialorientierten Förderung beigetragen und somit unseren Verband für eine erfolgreiche Zukunft fit gemacht hat.“
Pohlen betrieb bis zu seinem 22. Lebensjahr den Kanuslalomsport selbst. Anschließend arbeitete er als Trainer. Von 1989 bis 2003 war der gebürtige Kölner Bundestrainer Kajak. In dieser Zeit betreute er Athleten bei drei Olympischen Spielen. Die Ausbeute: fünf Medaillen, darunter Gold für Elisabeth Micheler (1992), Oliver Fix (1996) und Thomas Schmidt (2000). 16 Jahre, bis 2019, war der Sportwissenschaftler Leiter des Olympiastützpunktes Bayern.
Ab 2026 übernimmt nun der langjährige, erfahrene und erfolgreiche Trainer Thomas Apel das Amt des Cheftrainers. Mehrere Olympia- und WM-Medaillen seiner erfolgreichen Sportler wie Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach & Kanu Schwaben ), Elena Lilik (Kanu Schwaben Augsburg) und Hannes Aigner (Augsburger KV) gehen auf sein Konto als Trainer. „Ich habe mehr als 25 Jahre am Wasser gestanden. Mittelfristig werde ich das nicht mehr tun. Jetzt habe ich Bock, etwas Themenrelevantes aufzubauen“, sagt der 52-Jährige. So gelte es zum einen, den Spagat zwischen Kanuslalom und Kajak Cross hinzubekommen. „In der Vergangenheit ging das immer, aber mit der Professionalisierung der anderen Nationen wird es zunehmend schwieriger“, erklärt er. Das zweite Thema sei, „eine Medaillenperformance über alle Altersstrukturen herzustellen. Dazu bin ich bereit, mein Know-how zur Verfügung zu stellen.“ Bereits jetzt habe er dazu wöchentlich Online-Meetings mit U18- und U23-Bundestrainern Michael Trummer und Lena Stöcklin.
Der Kanu-Slalom bestimmt Apels Leben. Bereits als Kind begann der gebürtige Rudolstädter mit dem Paddeln. „Bis zu meinem 18. Geburtstag habe ich das mit annehmbarem Erfolg betrieben“, erzählt der zweimalige DDR-Junioren-Meister. In den Wende-Wirren 1989/90 rückte der Sport etwas in den Hintergrund. Zunächst lernte Apel in einer Berufsausbildung mit Abitur Mess- und Regeltechnik, um ab 1995 in Jena Sportwissenschaften auf Magister mit den Nebenfächern Pädagogik und Psychologie zu studieren. Nachdem es mit Anstellungen als Landestrainer in Thüringen und Sachsen nicht geklappt hatte, absolvierte Apel noch sein Diplom-Studium der Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Leistungssport und wechselte im Juni 2001 praktisch vom Hörsaal an den Eiskanal nach Augsburg, wo er mischfinanzierter Trainer am Olympia-Stützpunkt Bayern und zudem für den U23-Bereich im Deutschen Kanu-Verband zuständig wurde. Seitdem ist das bayrische Schwaben der Lebensmittelpunkt der Familie Apel.
Marianne Stenglein / Kanu Schwaben Augsburg / Presse 20.12.2025 Text Uta Büttner, Foto Horst Woppowa und Uta Büttner
Kanu Schwaben gratuliert Thomas Apel recht herzlich zu seinem neuen Aufgabengebiet!

