Resumee Slalom und WW Sprint WM 2019

04.10.2019 15:40
von Marianne Stenglein

Nervenkitzel auf der ICF Kanuslalom WM sowie Wildwassser Sprint WM in La Seu d’Urgell / Spanien – Resumee.
Als erstes – im Wildwasser Sprint holten sich Kanu Schwaben Sportler 3 x WM Bronze und 1 x WM Silber!

Morgens war es stets sehr kalt, um 9.00 Uhr starteten jeweils die Kanuslalomfahrer ihre Wettbewerbe, sobald die Sonne herauskam, wurde es herrlich (bis zu 26 Grad), nachmittags wurden dann die Tore aus der Strecke entfernt, denn die Wildwasser Sprintfahrer kamen am späteren Nachmittag mit ihren WM Wettbewerben dran. Anschließend mussten die Slalomtore natürlich wieder eingehängt werden.

Kanuslalom WM:

Im Kanuslalom war irgendwie der Eindruck entstanden, dass die Olympiaquote das Hauptkriterium für die deutschen Kanuten darstellte, die DKV Kanuten holten sich letztendlich nur drei von den erstrebten vier Olympia Quotenplätzen.
Die Kanuslalom-Weltmeisterschaften im spanischen La Seu d'Urgell sind für die DKV-Athleten also nicht nach Wunsch verlaufen. Alle Olympia-Quotenplätze zu holen, war das Ziel, aber das klappte leider nicht.

Völlig überraschend war der Finaltag am Samstag. Die Canadier Einer Herren holten „keinen“ Olympia-Quotenplatz, Franz Anton aus Leipzig und Florian Breuer aus Augsburg scheiterten mit den Plätzen 19 und 21 bereits im Halbfinale, Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben) hatte am Qualifikationstag leider 50 umstrittene Strafsekunden im ersten Lauf auf sein Zeitkonto bekommen und im 2. Lauf handelte er sich zwei Strafsekunden ein, die ihm den Sprung ins Halbfinale verwehrten. Der Ausgang der Canadier Einer Herren warf letztendlich die Planung der DKV Trainer völlig über den Haufen, da der Olympia Quotenplatz nicht erreicht wurde. Alle waren total geschockt von diesem Ausgang.

Im Kajak Einer Damen wurde Ricarda Funk fünfte, aber die Schwabenkanutin Elena Apel fuhr sich im K 1 ins Finale und belegte dort den achten Platz, ein super Ergebnis. Jasmin Schornberg, die dritte Deutsche im K 1 Damen belegte im Halbfinale den 13. Platz.

Bei den Kajak Einer Herren hatte der Augsburger (AKV) Hannes Aigner einen äußerst knappen (0,81 Sekunden) Abstand und fuhr sich auf den 12. Platz ins Halbfinale, aber der Olympia Quotenplatz war ihm gelungen. Die beiden anderen Deutschen Tim Maxeiner und Fabian Schweikart fuhren sich auf die Plätze 30 und 39 im Halbfinale.

Im Canadier Einer Damen holte sich Andrea Herzog aus Leipzig den eiß umkämpften Weltmeistertitel. Unsere Elena Apel hatte leider Pech und handelte sich zwei Strafsekunden ein, dadurch kam sie auf den 13. Platz im Halbfinale (0,93 Sekunden fehlten ihr zum Einzug ins Finale), Jasmin Schornberg fuhr sich auf den 18. Platz.

ICF Kanuslalom Weltmeisterschaft in La Seu d’Urgell 2019
WM Medaillengewinner / Einzelwettbewerbe:

Canadier Einer Damen:
1. Platz Andrea Herzog / Germany
2. Platz Jessica Fox / Australien
3. Platz Nadine Weratschnig / Österreich

Kajak Einer Herren:
1. Platz Jiri Prskavec / Tschechien
2. Platz David Llorente / Spanien
3. Platz Joan Crespo / Spanien

Canadier Einer Herren:
1. Platz Cedric Joly / Frankreich
2. Platz Ander Elosegi / Spanien
3. Platz Luka Bozic / Slowenien

Kajak Einer Damen:
1. Platz Eva Tercelj / Slowenien
2. Platz Jessica Fox / Australien
3. Platz Luuka Jones / Neuseeland

Canadier Zweier Mixed:
1. Platz Tereza Fiserova-Jakub Jane / Tschechien
2. Platz Aleksandra Stach-Marci Pochwala / Polen
3. Platz Jan Masek-Veronika Vojtova / Tschechien

WM Kanuslalom Mannschaftswettbewerbe

Canadier Einer Herren:
1. Platz Slafkovsky-Martikan-Benus / Slowakei
2. Platz Elosegi-Trave-Fernandes / Spanien
3. Platz Setkin-Khramtsov-Kotov / Russland

Kajak Einer Damen:
1. Platz Franklin-Pennie-Woods / Großbritannien
2. Platz Kudejova-Vojtova-Hilgertova / Tschechien
3. Platz Perova-Khartinova-Minazova / Russland

Kajak Einer Herren:
1. Platz Llorente-Hernanz-Crespo / Spanien
2. Platz Priskavec-Prindis-Hradilek / Tschechien
3. Platz Popiela-Pasiut-Majerczak / Polen

Canadier Einer Damen:
1. Platz Fox-Fox-Lawrence / Australien
2. Platz Vilarubbla-Olazabal-Lameiro / Spanien
3. Platz Fiserovha-Rihova-Havlickova / Tschechien

Alle Ergebnisse unter folgendem Link aufrufbar, auch die Mannschaftsergebnisse:
https://www.canoeicf.com/canoe-slalom-world-championships/la-seu-d-urgell-2019/results

Im Kanuslalom gab es für Deutschland am letzten Finaltag GOLD, aber bei den Wildwasser Sprint Kanuten gab es dafür vier WM Medaillen:

Bronze für das C 2 Boot Maren Lutz/Sabrina Barm* (Kanu Schwaben) im Einzelwettbewerb
Bronze für Kajak Einer Damen mit Jädicke-Sabine Füsser*-Eckert (*Kanu Schwaben) im Teamwettbewerb
Bronze für Canadier Einer Damen mit Maren Lutz-Sabrina Barm*-Barth (*Kanu Schwaben) im Teamwettbewerb
und die Silbermedaille für Hartstein-Sülzer/Normen Weber-René Brücker*/Schwarz-Lemmen (*Kanu Schwaben)

Also insgesamt dreimal WW Sprint Bronze und einmal WW Sprint Silber für Deutschland und einmal WM Gold im Kanuslalom – herzlichen Glückwunsch

ICF Kanu Wildwasser Sprint Weltmeisterschaft in La Seu d’Urgell 2019
WM Medaillengewinner / Einzelwettbewerbe:

Kajak Einer Damen:
1. Platz Phenicia Dupras / Frankreich
2. Platz Anzeka Paloudova / Tschechien
3. Platz Barbora Dimovova / Tschechien

Canadier Einer Herren:
1. Platz Louis Lapointe / Frankreich
2. Platz Ondrej Rolenc / Tschechien
3. Platz Vladimir Slanina / Tschechien

Kajak Einer Herren:
1. Platz Nejc Znidarcic / Slowenien
2. Platz Felix Bouvet / Frankreich
3. Platz Hugues Moret / Frankreich

Canadier Einer Damen:
1. Platz Martina Satkova / Tschechien
2. Platz Cecilia Panato / Italien
3. Platz Elsa Gaubert / Frankreich

Canadier Zweier Herren:
1. Platz Lapointe-Debray / Frankreich
2. Platz Rygel-Vesely / Tschechien
3. Platz Santamaria-Dazeur / Frankreich

Canadier Zweier Damen:
1. Platz Gaubert-Beziat / Frankreich
2. Platz Ricciardi-Panato / Italien
3. Platz Lutz-Barm* / Germany (*Kanu Schwaben)

WM Kanus Wildwassersprint Mannschaftswettbewerbe

Canadier Einer Herren:
1. Platz Lapointe-Debray-Dazeur / Frankreich
2. Platz Slanina-Rolenc-Rygel / Tschechien
3. Platz Gojic-Obadic-Tolic / Kroatien

Kajak Einer Damen:
1. Platz Paloudova-Satkova-Dimmovova / Tschechien
2. Platz Vinet-Dupras-Valdenaire / Frankreich
3. Platz Jädicke-Füsser*-Eckert / Germany (*Kanu Schwaben)

Kajak Einer Herren:
1. Platz Znidarcic-Urankar-Oven / Slowenien
2. Platz Bouvet-Moret-Barouh / Frankreich
3. Platz Satke-Hric-Zapletal / Tschechien

Canadier Einer Damen:
1. Platz Gaubert-Raguenes-Boziat / Frankreich
2. Platz Satkova-Nemcova-Paludova / Tschechien
3. Platz Lutz-Barm*-Barth / Germany (*Kanu Schwaben)

Canadier Zweier Herren:
1. Platz Lapointe- Debray/-Santamaria-Dazeur/Pazat-Gourjault/FRA
2. Platz Hartstein-Sülzer/Weber-Brücker*/Schwarz-Lemmen/GER
3. Platz Rygel-Vesely/Suchanek-Rolenc/Slanina-Slanina/Tschechien

*Kanu Schwaben Starter

https://www.canoeicf.com/wildwater-canoeing-world-championships/la-seu-d-urgell-2019

Die Weltmeisterschaften in beiden Disziplinen (Kanu Slalom und Wildwasser Sprint) waren hervorragend und äußerst spannend, die Zuschauer waren begeistert und sehr viel regionale, überregionale und internationale V.I.P. ‚s waren vor Ort.

Die Kanu Schwaben waren als Volunteers vor Ort, zuständig mit für den VIP Bereich – Horst und Christa Woppowa, am Observer Programm nahmen zudem Hans-Peter Pleitner und Hans Koppold teil - zu ihren sonstigen Aufgaben im VIP Bereich. Außerdem kamen zum Einsatz Stefan Schäfer für die Course Construction und Marianne Stenglein für Media/Fotos des Ausrichters.

Vor Ort war auch Steve Bathelt, der WM Beauftragte der Stadt Augsburg. Er verriet der AZ Journalistin Andrea Bogenreuther an der WM Strecke in einem ausführlichen Interview, wie die Vorbereitungen der Kanuslalom Weltmeisterschaft 2022 in Augsburg und wie seine Eindrücke vom Observer Programm in La Seu d’Urgell waren.
Wichtiges Thema bei der Weltmeisterschaft in La Seu d’Urgell- die Nachhaltigkeit!
ICF (International Canoe Federation) und La Seu d’Urgell / Spanien machten die nächsten Schritte in Richtung einer nachhaltigen Zukunft.

Neben dem Nervenkitzel und der Spannung beim Olympia-Qualifikations- und Weltmeisterschaftsrennen wurde von der ICF-Kanuslalom- und Wildwasser-Weltmeisterschaft in der vergangenen Woche im spanischen La Seu d’Urgell auch eine starke Botschaft ausgesendet, wie der Sport umweltfreundlicher sein konnte.
Der ICF und die Ausrichter der Weltmeisterschaften (Kanuslalom und Wildwasser Sprint) führten eine Pilotveranstaltung durch, die zeigte, wie eine Großveranstaltung wie ein Olympia-Qualifikationsturnier ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren kann. Es wurde die dritte Pilotveranstaltung, die an ähnliche Projekte in Augsburg (Deutschland, Ausrichter Kanu Schwaben) im Jahr 2018 und Pitesti (Rumänien) Anfang des Jahres anschloss.
Der ICF arbeitet an Richtlinien, die diese Richtlinien für alle Veranstalter bei zukünftigen Kanuveranstaltungen festlegen wird. In einem durchschnittlichen Kalenderjahr veranstaltet das ICF mindestens 15 Großveranstaltungen in allen seinen Disziplinen und ist entschlossen, seine Rolle als weltweit führender Anbieter von umweltverträglichen Sportveranstaltungen fortzusetzen.

"Damit diese Pilotveranstaltungen funktionieren, müssen wir Organisatoren, Sportler, Freiwillige und Zuschauer einbeziehen, um sicherzustellen, dass die Botschaft ankommt", sagte Catherine Wieser, ICF-Nachhaltigkeitsmanagerin.
"Unsere Projekte in Augsburg und Pitesti waren sehr erfolgreich. Diese Woche war bei weitem die größte Veranstaltung, bei der wir ein Pilotprogramm durchführen wkonnten, also war es sehr spannend für den Sport.
"Wir können bereits sagen, dass das Projekt ein Erfolg war, basierend auf der Begeisterung und den spannenden Initiativen der lokalen Organisatoren. Ihr Engagement für die Erhaltung der unberührten Paddelwelt und ihre Vision für die Zukunft ist eine Inspiration für uns alle."

Während der gesamten Veranstaltung wurden Umfragen durchgeführt, um festzustellen, wie die am Sport Beteiligten glauben, dass Kanufahren mehr für die Umwelt tun kann.

Auf der Grundlage der Ergebnisse der drei Pilotveranstaltungen wird das ICF noch in diesem Jahr ein Toolkit für die ökologische Nachhaltigkeit entwickeln. Das Toolkit wird an alle nationalen Verbände verteilt und wird Teil zukünftiger Seminare sein, in denen die Aufgaben der Organisationskomitees des Gastgebers dargelegt werden. Das Thema „Nachhaltigkeit“ wird uns also noch längere Zeit begleiten, bis es fest implementiert sein wird. In La Seu d’Urgell war es ein wichtiger Beitrag und ein großer Erfolg. Infos durch ICF NL.

Unsere spanischen Freunde waren fest in den gesamten WM Ablauf eingebunden, aber wir wurden trotz des großen Engagements sehr herzlich aufgenommen und konnten viele neue Eindrücke mitnehmen.
Deshalb sagen wir an dieser Stelle vielen Dank und den DKV Sportlern gratulieren wir recht herzlich zu ihren WM Medaillen.

Marianne Stenglein, Referentin für Presse, Kanu Schwaben Augsburg, Resumee der beiden Weltmeisterschaften in La Seu d’Urgell / 3.10.2019

 

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