Turbo Sidi schlug am ersten Finaltag in Tacen beim Kanuslalom Weltcup wieder zu und holte sich den Sieg!
Das war ein strenger Kurs auf der Wildwasser Strecke in Tacen / Slowenien beim vierten Kanuslalom Weltcup der Saison 2018
Permanente Regengüsse von oben – ein beinharter Wildwasserkurs auf der gut wasserführenden Save – gestern bei den Qualifikationsläufen schon knackig gehängt heute noch eine Nummer härter ausgehängt, da hatten manche Toppsportler ganz schön zu kämpfen. Auch im unteren Teil der Strecke ging es noch knifflig zur Sache.
Semifinale:
Begonnen wurde mit den C 1 Herren, die 30 Kanuten aus dem Semifinale strebten schließlich alle das Finale der Topp 10 Sportler an.
Der Leipziger Franz Anton legte eine furiose Fahrt bis zur Zwischenzeit hin und führte, aber im unteren Teil verlor er dann wieder seinen enormen Vorsprung. Nichts desto trotz reichte seine Zeit von 110,65/0 für den Sprung ins Finale mit dem 10. Platz. Aber die Karten wurden ja im Finale neu gemischt, d.h. alles ist offen bis zum letzten Fahrer. Der Schwabenkanute Sideris Tasiadis belegte mit 107,78 Sekunden Fahrzeit / 0 den fünften Platz, bei ihm lief es im Semifinale auf Anhieb noch nicht so rund auf dem hart ausgesteckten Kurs. Im Semifinale siegte der Slowake Alexander Slafkovsky mit 104,23 /0. Insgesamt starteten im Finallauf dann vier Slowenen, zwei Deutsche, zwei Slowaken und je ein Franzose und ein Pole. Das würde ein harter Kampf! Würden gegen die vier Lokalmatadore hier Siege einfahren! Timo Trummer – der Youngster unter den DKV Kanuten – fuhr sich auf den 27. Platz. Eine starke Leistung für sein Weltcup Debut bei dieser harten Konkurrenz!
Was dann folgte war wieder typisch Turbo Sidi!
Er legte im Finale einen solch starken Lauf hin, dass keiner mehr an seine Zeit heranreichte.
Sidi also Sieger des 4. Weltcups der Saison und laut seinen Aussagen der erste Sieg in Tacen (ihm gefällt die Strecke übrigens sehr gut und er wollte Alexander Slafkovsky auf keinen Fall den Sieg überlassen, was ihm auch gelang!)
Seine Fahrzeit von 103,00/0 war dermaßen stark, als zweiter folgte Alexander Slafkovsky/SVK mit 103,68/0 Sekunden und den dritten Platz belegte der zweite DKV Kanute Franz Anton mit 104,29/0. Die vier slowenischen C 1 Lokalmatadoren hatten sich auf ihrer Heimstrecke (die sehr viel Wasser führte) mehr erhofft, sie belegten die Plätze vier, fünf, sieben und zehn.
Kommende Woche geht es dann ins Finale der insgesamt fünf Weltcups in La Seu d’Urgell und da freut sich der Kanu Schwabe Sideris Tasiadis schon auf die neue und letzte Weltcup Herausforderung des Weltcup Geschehens!
Wie ging es den K 1 Damen im Semifinale und Finale?
Im K 1 Semifinale siegte die Australierin Jessica Fox mit 111,96/0 Sekunden, Ricarda Funk / Bad Kreuznach fuhr sich auf den fünften Platz mit 117,16/2 und Jasmin Schornberg / KR Hamm einen Platz dahinter auf den sechsten Platz mit 119,79/2. Die jüngste DKV Starterin Anna Faber fuhr sich bei ihrem ersten Weltcup Start in der LK auf den 21. Platz, ein hervorragendes Ergebnis der jungen Sportlerin, die noch U 23 fährt.
Das Finale versprach auch hier Spannung pur.
Wer würde die Nase vorne haben bei diesen heftigen Regenschauern, das oder die Gewitter wollten einfach nicht weichen. Es siegte die Österreicherin Corinna Kuhnle mit 107,94/0 und Jessica Fox/AUS wurde zweite mit 109,01/0, den dritten Platz beanspruchte die Österreicherin Viktoria Wolffhardt mit einer Fahrzeit von 113,10/. Die beiden DKV Kanutinnen holten sich Strafsekunden und fuhren sich im Finale der Topp 10 auf die Plätze sechs und sieben.
Die Strecke war schon für die Männer nicht leicht zu befahren, für die Damen ging das ganz schön an die Power, denn von oben bis unten war es ein harter und eckiger Kurs und kein einziges Mal war eine bisschen flüssige Fahrt möglich.
Medaillenplätze:
C 1 Herren
1. Sideris Tasiadis / GER 103,00/0
2. Alexander Slafkovsky / SVK 103,68/0
3. Franz Anton / GER 104,29 / 0
K 1 Damen
1. Corinna Kuhnle / AUT 107,94/0
2. Jessica Fox / AUS 109,01/0
3. Viktoria Wolffhardt / AUT 113,10/0
Die anschließende Siegerehrung wurde verschoben, da es dermaßen runterschüttete, die Hoffnung auf besseres Wetter nach ein paar Stunden gab den Ausschlag. Noch nicht sicher ist übrigens der Xtreme CSLX (Boater Cross) Wettbewerb am Sonntag Nachmittag, aufgrund des hohen Wasserstandes beriet sich die Jury/Hauptschiedsrichter und Organisation noch ausführlich.
Resultat des ersten Finaltages: Tolle Ergebnisse bei den C 1 Herren für die Deutschen, bei den K 1 Damen zwar keine Medaillen, aber trotzdem gute Finalplatzierungen.
Gratulation an die Medaillengewinner und besonders an Turbo Sidi und Franz Anton, die beide über das ganze Gesicht strahlten!
Marianne Stenglein / Referentin für Presse / Kanu Schwaben Augsburg/1.9.2018