Vorschau auf Saison: Der Kampf um die Olympia-Tickets für Paris 2024 beginnt
Kanuslalom Qualifikationsrennen in Augsburg
Vorschau auf Saison: Der Kampf um die Olympia-Tickets für Paris 2024 –
Start der nationalen Qualifikation für die Nationalmannschaften am kommenden Wochenende
Zum Vormerken: Eine Pressekonferenz in Vorbereitung auf Olympia findet am 28. Mai in Augsburg statt.
Der Kampf um die Olympia-Tickets wird hart. Deutschland hat alle vier Olympia-Quotenplätze im Kanu-Slalom (K1 und C1, jeweils Damen und Herren). Bei der nationalen Qualifikation an den letzten beiden April-Wochenenden geht es um diese Olympia-Tickets. Wer sich dabei keins sichert, kann sich noch über den Umweg Kajak-Cross-Qualifikation die Teilnahme in Paris sichern.
Die vier, die im April das Olympia-Ticket im Slalom lösen, könnten theoretisch auch im Kajak-Cross in Paris starten. Doch die deutschen Canadierboote – mit Ausnahme von Elena Lilik – sind in dieser Disziplin noch nie gestartet. Jede Nation hat zum Weltcup in Prag die Möglichkeit, sich noch einen Cross-Quotenplatz bei den Damen und Herren zu sichern. Dennoch können nur jeweils zwei bei Olympia starten.
Zu welchen Konstellationen könnte es kommen?
Zunächst gilt es für die Deutschen natürlich, die Cross-Quotenplätze zu holen. Um diese darf niemand kämpfen, der schon einen Quotenplatz im Kanu-Slalom gesichert hat. Das sind Elena Lilik (KS Augsburg/C1), Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach/K1), Sideris Tasiadis (KS Augsburg/C1) und Hannes Aigner (Augsburger KV/K1). Das heißt, bei den Frauen werden es zum Beispiel unter anderen Emily Apel (KS Augsburg) und Annkatrin Plochmann (Nürnberg-Fürth) versuchen. Und angenommen, Elena Lilik schafft es nicht, sich über die nationale Qualifikation ein Olympia-Ticket zu holen, müsste sie – sofern der Cross-Quotenplatz geholt werden würde – in einen nationalen Ausscheid gegen die Quotenplatzgewinnerin antreten. Wer um die Cross-Quotenplätze in Prag kämpfen wird, entscheidet sich am 4. Mai über die nationale Qualifikation im Kajak-Cross in Augsburg. Die besten Drei starten dann in Prag und eventuell noch zum Weltcup in Krakau. Zum Beispiel kann es auch passieren, dass sich Hannes Aigner im Slalom nicht qualifiziert. Er darf aber nicht um den Cross-Quotenplatz fahren, so wie auch Elena nicht. Wenn den Platz dann zum Beispiel Stefan Hengst (KR Hamm) holt, dann gibt es einen nationalen Ausscheid zwischen ihm und Hannes in Krakau.
Trainingsgruppe von Felix Michel verkleinert
Um eine optimale Vorbereitung der Hoffnungsträger zu gewährleisten, gab es eine Änderung in der Betreuung der Leipziger Trainingsgruppe von Felix Michel. Weil diese zu groß war, „haben wir eine strategische Entscheidung getroffen, diese zu verkleinern. Felix betreut jetzt ausschließlich Andrea Herzog, Franz Anton (beide Leipziger KC) und Timo Trummer (KV Zeitz). Das sind eben die Sportler und Sportlerinnen mit Medaillenchancen. Bei Timo muss allerdings mal der große Durchbruch kommen. Ich denke, dass das der Gruppe insgesamt gutgetan hat. Und Felix hatte viel mehr Zeit, individuell einzugreifen“, sagt Chef-Trainer Klaus Pohlen.
Erkenntnisse aus dem WM-Jahr 2023
Nach Auswertung des vergangenen Jahres wurde in diesem Jahr entschieden, „deutlich mehr akzentuierter von Woche zu Woche zu arbeiten und nicht mehr so linear auf einen Jahreshöhepunkt zuzugehen“, erläutert Pohlen. Dazu gehört auch, dass die Olympiaboote laut Plan nicht an den Europameisterschaften teilnehmen, „das haben wir mit den Trainern so besprochen.“ Deshalb sollen nur die Ersatzfahrer zur EM fahren. Vielleicht wird Tacen noch strategisch im Kajak-Cross besetzt. „Aber das hängt aber natürlich davon ab, ob und wer sich zusätzlich für Kajak-Cross qualifiziert“, sagt Pohlen.
Die Qualifikation für die Nationalmannschaften wird in vier Wettkämpfen nach einem Punktesystemen ausgetragen. Einen minimalen Vorteil sicherte sich dafür Elena Lilik im C1, sie erkämpfte sich bei der WM 2023 einen Bonuspunkt, der in die Wertung eingehen wird.
Teil eins der nationalen Qualifikation findet am kommenden Wochenende vom 20. bis 21. April in Augsburg statt, der zweite Teil wird eine Woche später in Markkleeberg ausgetragen.
Marianne Stenglein / Kanu Schwaben / Presse/Medien Text Uta Büttner / Fotos Marianne Stenglein
Terminplan 2024:
20./21. April |
Nationale Qualifikation Teil 1 in Augsburg (LK/U23/U18) |
27./28. April |
Nationale Qualifikation Teil 2 in Markkleeberg (LK/U23/U18) |
4. Mai |
Nationale Qualifikation Kajak-Cross in Augsburg |
15. – 19. Mai |
Europameisterschaften Tacen (Slowenien) |
28. Mai |
Pressekonferenz in Vorbereitung auf Olympia in Augsburg |
30. Mai – 2. Juni |
1. WC Augsburg (Deutschland) |
6. – 9. Juni |
2. WC Prag (Tschechien) |
13. – 16. Juni |
3. WC Krakau (Polen) |
27. Juli – 5. August |
Olympische Spiele Paris (Frankreich) |
12. – 15. September |
4. WC Ivrea (Italien) |
19. – 22. September |
5. WC-Finale La Seu d‘Urgell (Spanien) |
4. – 6. Oktober |
Deutsche Meisterschaften in Hagen-Hohenlimburg |
Nationale Quali Augsburg: https://www.eiskanal-augsburg.de/kanu-veranstaltungen/olympia-quali-kanuslalom/
Nationale Quali Markkleeberg: http://slalomevents.de/2024-quali/