Vereins-Historie
Kanu Schwaben Augsburg als Abteilung des TSV 1847 Schwaben Augsburg e.V.
Eine kleine Gruppe Sportbegeisterter gründete 1960 beim TSV 1847 Schwaben Augsburg e.V. die Kanu-Abteilung, um ihrem Sport organisiert nachgehen zu können. Dass aus der kleinen eingeschworenen Truppe einmal der erfolgreichste Kanuslalom-Verein Deutschlands entstehen würde, das hatten sich die Gründungsmitglieder wohl nicht träumen lassen. Bereits im den ersten Jahren holten die Schwaben-Fahrer ihre ersten nationalen und internationalen Erfolge. Die heute unter „Kanu Schwaben Augsburg“ firmierende Abteilung gilt mit über 600 Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften, 164 Medaillen bei den Weltmeisterschaften davon 57 Weltmeister, 66 Vizeweltmeister, 41 Bronzemedaillen, bei den Europameisterschaften 135 Medaillen davon 47 Europameister, 59 Vizeeuropameister und 29 Bronzemedaillen im Jahr 2010 wurde Kanu Schwaben auch Europameister der Vereine. Besonders sind die Olympiamedaillen vor zu heben: 1992 Olympiasiegerin Elisabeth Micheler-Jones, 1996 Olympiasieger Oliver Fix, 2008 Olympiasieger Alexander Grimm und 2012 Silbermedaille Sideris Tasiadis. Thomas Schmidt - Olympiasieger 2000 - ist ebenfalls Mitglied bei Kanu Schwaben. Somit zählt KSA zu den erfolgreichsten Kanuslalom-Vereinen der Welt.
Kanu Schwaben Augsburg ist kein eigenständiger Verein, geniest aber den Vorteil eines großen Dachvereins, der gleichzeitig jeder seiner Abteilungen ein Höchstmaß an Selbständigkeit lässt.
Die Schwabenmitglieder sind nicht nur im Bereich Leistungssport und der Nachwuchsarbeit, sondern auch im Breitensport sehr aktiv. Den Beinamen „Olympiastadt Augsburg im Kanuslalom“ dürften sie mit den fünf Olympiamedaillengewinnern im Verein schon führen.
Vorsitzender - Abteilungsleiter Horst Woppowa
Der von 1978-2017 am längsten amtierende Abteilungsleiter Horst Woppowa war insgesamt 39 Jahre im Amt in der fast 60jährigen Geschichte des Vereins. Bei seiner Wahl 1978 konnte er nicht ahnen, dass er es zusammen mit seinem Stab ehrenamtlicher Mitarbeiter so lange und erfolgreich ausüben wird.
In seiner Amtszeit hatte er als Organisationsleiter über 150 Veranstaltungen, davon vier Weltmeisterschaften, zwei Europameisterschaften und zwanzig Weltcuprennen im Kanuslalom und Wildwasser auf dem Eiskanal organisiert. Besonders erwähnenswert sind auch die von ihm ins Leben gerufenen und über 26 Jahren gepflegten Jugendbegegnungen zwischen Kanu Schwaben Augsburg und dem Cadi Club aus La Seu d’Urgell in Spanien – der Olympiastadt von 1992. Auch hier eine tolle Erfolgsbilanz! Horst Woppowa ließ es sich in all den Jahren nicht nehmen, zusammen mit einem treuen Fanclub an fast allen Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften und auch vielen Weltcup-Veranstaltungen im Kanuslalom und auch im Wildwasser Rennsport persönlich teilzunehmen und seine Sportlerinnen und Sportler live vor Ort anzufeuern. Aber auch die Wettkämpfe der jungen Nachwuchssportler besucht er gerne!
Er war auch bei den olympischen Spielen in Augsburg 1972 als jüngster Kampfrichter eingesetzt und bei den olympischen Spielen 1992 in Spanien ehrenamtlich als Helfer im Einsatz. Auch bei der Europameisterschaft 2014 und Weltmeisterschaften im Wildwasser-Sprint 2015 in Wien half er bei der Organisation mit einigen anderen Schwabenkanuten mit. Für seinen unermüdlichen Einsatz für und mit dem Kanusport im In- und Ausland, um nur einige zu benennen, bekam er zahlreiche Auszeichnungen und 2016 auch das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Über 500 Mitglieder zählten die Kanu Schwaben mit Horst Woppowa an der Spitze als er beschloss, etwas kürzer zu treten und den Stab 2017 an Hans Koppold weiter zu geben. Er hat sich aber – so wie wir ihn kennen – anderweitig eingebracht und den Vorsitz im Förderverein Kanu Schwaben Augsburg von Hans Koppold übernommen. Er unterstützt ihn auch weiterhin aktiv in vielen Bereichen
Vorsitzender - Abteilungsleiter Hans Koppold
Nach seinem Vereinseintritt mit der gesamten Familie im Jahr 1996 wurde er dann schon im Jahr 2000 zum Nachfolger von Helmut Handschuh als Ressortleiter Leistungssport gewählt. Beruflich bedingt übergab er nach 10 Jahren das Ressort Leistungssport an Dr. Thomas Ohmayer. Im Jahr 2004 war er auch Gründungsmitglied des KSA Fördervereins, dessen Vorsitz er bis 2017 übernahm.
Besonderes Augenmerk legt Hans Koppold – genau wie sein Vorgänger – auf die guten Beziehungen zwischen dem spanischen Cadi Club in La Seu d’Urgell und den Kanu Schwaben Jugendlichen. Erwähnenswert ist das freiwillige Engagement bei der Kanuslalom Weltmeisterschaft und Wildwasser-Sprint WM in La Seu d’Urgell/ESP 2019. Die Schwabenmitglieder Hans Koppold, Horst und Christa Woppowa, Hans-Peter Pleitner, Stefan Schäfer und Marianne Stenglein brachten sich hier mit ein.
Augsburger Olympiastrecke von 1972
Als 1972 der Kanuslalom olympisch wurde, entstand im Augsburger Eiskanal die erste künstliche Strecke direkt im Augsburger Naherholungsgebiet.
Der Augsburger Eiskanal ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Die Mitglieder der Kanu Schwaben haben in ihrer 60-jährigen Vereinsgeschichte über 20 ICF Slalom World-Cup-Veranstaltungen, Europa- und Weltmeisterschaften im Kanuslalom aber auch die erste Wildwasser Sprint Weltmeisterschaft 2011 und viele internationale Wildwasser Sprints sowie Rafting Meisterschaften, Boatercross- und Freestyle Veranstaltungen sowie nationale Qualifikationswettkämpfe und Deutsche Meisterschaften ausgerichtet.
In den kommenden Jahren gibt es nun viel zu tun. Der gesamte Kanu-Olympiapark am Eiskanal, welcher seit einiger Zeit unter Denkmalschutz steht und 2019 zum UNESCO Welterbe ernannt wurde, wird im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im Kanuslalom 2022 generalsaniert. Durch die Generalsanierung der Kanuanlage und der Bootshäuser sollen die Weichen für den Augsburger Kanusport auch für die Zukunft gestellt werden.
Die Olympiastrecke kann dann 2022 im neuen Glanz ihr 50jähriges Bestehen feiern.
Marianne Stenglein / Referentin für Presse /Januar 2020